Kennen Sie das auch? Sie nehmen frisch gewaschene Sachen aus der Waschmaschine und die Textilien fühlen sich unangenehm glitschig, sogar etwas schmierig an. Dahinter kann ein Fehler stecken, der häufig gemacht wird. Wir verraten Ihnen hier, wie Sie wieder duftige und frische Wäsche bekommen.
Das Phänomen der glitschigen Wäsche hängt mit dem Weichspüler zusammen. Weichspüler haben mehrere Funktionen, wie die Experten vom Forum Waschen erläutern. Zum einen sollen sie die Wäsche weicher und damit weniger kratzig auf der Haut machen. Gleichzeitig verleiht Weichspüler Textilien einen angenehmen Geruch. Dafür setzen die Hersteller ihren Weichspülern Duftstoffe zu.
Weichspüler kann die Wäsche glitschig machen
Durch die Glättung der Fasern wird die Wäsche geschützt. Dadurch ist sie länger haltbar, knittert nicht so leicht. Dadurch wird auch das Bügeln leichter oder man kann es völlig weglassen. Bei Textilien aus synthetischen Fasern verringert der Gebrauch von Weichspüler zudem die elektrostatische Aufladung, wie das Forum Waschen weiter erklärt.
Wie aber kommt es nun zu glitschiger Wäsche? Das ist eine Frage der Dosierung des Weichspülers. Bevor man Weichspüler verwendet, sollte man die Dosierempfehlung für das Produkt lesen. Dort ist die Spanne angegeben, die Sie sinnvollerweise verwenden sollten. Generell gilt: Weichspüler wird dem letzten Spülgang beigegeben. Fast alle Waschmaschinen haben dazu ein separates Weichspülerfach. Bei voluminösen Fasern wie Schlingenware von Handtüchern benutzen Sie die höher angegebene Menge. Bei sehr glatten Textilien, die wenig Feuchtigkeit aufnehmen, reicht die geringere Menge.

Glitschige oder schmierige Wäsche entsteht, wenn die Dosierung des Weichspülers zu hoch ist. Die Inhaltsstoffe des Weichspülers, Tenside, lagern sich auf der Wäsche ab. Man kann sie fühlen und empfindet die Wäsche als glitschig. Eine weitere unangenehme Folge von Überdosierung ist auch, dass die Wäsche Feuchtigkeit nur langsamer aufnehmen kann. Die Tenside wirken wie eine Barriere, die erst überwunden werden muss. Der Volksmund sagt: Viel hilft nicht viel!
Für Handwäsche kann man im letzten Spülgang ebenfalls Weichspüler verwenden. Auch hier ist die richtige Dosierung sehr wichtig. Auf den Dosieranweisungen der Hersteller findet sich die angemessene Menge dafür meist unter dem Symbol Waschbottich mit Hand. Dazu ist auch die Menge Wasser angegeben, die zugrunde gelegt wird.
Essig kann einen Weichspüler nicht ersetzen
Das Forum Waschen räumt zudem mit der weit verbreiteten Annahme, wonach man Essig als Weichspüler verwenden kann, auf. Nein, Essig kann einen Weichspüler nicht ersetzen. Essig hat demnach keine einem Weichspüler vergleichbare Wirkung. Er könne aber unter Umständen die Weichheit von Textilien verbessern, indem er Kalkrückstände von den Fasern entfernt, die aus dem Waschprozess stammen können. Synthetische Fasern können sogar durch Säuren angegriffen werden. Außerdem raten Maschinenhersteller von der Verwendung von Essig in Waschmaschinen ab, da beispielsweise Gummiteile angegriffen werden können.
Das Forum Waschen engagiert sich nach eigenen Angaben für Nachhaltigkeit in den Bereichen Waschen, Abwaschen und Reinigen im Haushalt. Es besteht aus Fachleuten aus Behörden, Bundesministerien, Forschungsinstitutionen, einer Gewerkschaft, Herstellern von Wasch- und Reinigungsmitteln und Haushaltsgeräten, Hochschulen, Umweltorganisationen, Unis und Verbraucherverbänden. Mehr Informationen: Forum Waschen ■