Diese Entscheidung ist ihm nicht leicht gefallen: Frederik Rönnow (32) wird ab sofort nicht mehr für Dänemark spielen und verkündet seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft. Der Schlussstrich kommt mit Blick auf die WM 2026 in den USA, Mexiko und Kanada durchaus überraschend. Rönnow reicht’s: Für Frederik zählt nur noch der 1. FC Union!
„Nach langer Überlegung habe ich mich entschieden, die dänische Nationalmannschaft zu verlassen. Ich habe es immer genossen, Teil der Nationalmannschaft zu sein und war sehr stolz darauf, mein Land zu vertreten. Ich bin stolz auf die Erfolge, die wir gemeinsam erreicht haben“, schreibt Rönnow auf Instagram. Seine Entscheidung sorgt bei einigen Fans in seiner Heimat für Stirnrunzeln.
1. FC Union: Rönnows Rolle in Dänemark war kompliziert
Fakt ist: Rönnows Rolle in der Nationalmannschaft war schon immer kompliziert. Nachdem er für alle Juniorenteams aktiv war, feierte er 2016 im Alter von 24 Jahren sein Debüt für die A-Nationalmannschaft. Seitdem war er eigentlich immer dabei, sowohl bei der WM 2018 in Russland und 2022 in Katar als auch bei den Europameisterschaften 2021 und 2024.
Das Problem: Rönnow war stets nur Ersatzmann und musste sich immer hinter Platzhirsch Kasper Schmeichel (38) anstellen. Bis heute kommt Rönnow trotz seiner zuletzt bärenstarken Leistungen für den 1. FC Union in der Bundesliga auf nur zehn Länderspiele.
Rönnow kam einfach nicht an Schmeichel vorbei
Jetzt zieht er aus dieser Situation offenbar die Konsequenzen. Über seine Zeit in der Nationalmannschaft schreibt er: „Danke für die Erfahrungen, die Erinnerungen und vor allem die engen Beziehungen, die ich in den letzten neun Jahren aufgebaut habe.“

Der Zeitpunkt kommt dennoch durchaus überraschend. Schmeichel, der bei Schottlands Double-Sieger Celtic Glasgow im Tor steht, ist gerade 38 Jahre alt geworden. Bei der WM 2026 ist Schmeichel also fast 40. Ob seine Leistungen dann noch für den Platz zwischen den Pfosten in der Nationalmannschaft ausreichen, scheint trotz Schmeichels hohen Stellenwerts in Dänemark fraglich.
Für Frederik Rönnow zählt nur noch der 1. FC Union
Rönnows Rivale reagiert auf dessen Rücktritt. Auf Instagram schreibt Schmeichel: „Du bist seit so vielen Jahren ein großartiger Teamkollege. Ich werde unsere gemeinsame Zeit vermissen und all die Zeiten, in denen du mich immer zum Lachen bringen konntest. Es war mir eine wahre Freude.“
Durch Rönnows Rücktritt ändert sich auch einiges beim 1. FC Union. Bisher war der Torhüter in jeder Länderspielpause stets auf Reisen und stand dem Trainerteam nicht zur Verfügung. Nun wird Rönnow nach dem Heimspiel gegen den SC Freiburg (Freitag, 20.30 Uhr, DAZN) allerdings in Köpenick bleiben. Sein voller Fokus gilt jetzt Union: „Ich werde jetzt all meine Energie in meinen Klub stecken und freue mich darauf, mehr Zeit mit meiner Familie zu verbringen.“