Der 1. FC Union und sein Sommer-Transfertheater um Diogo Leite (26). Der portugiesische Verteidiger will weg, trainiert nicht mehr mit der Mannschaft und ist auch zum Bundesliga-Auftakt am Sonnabend (15.30 Uhr) gegen den VfB Stuttgart aus dem Kader gestrichen. Der Klub fährt weiter harte Kante. Noch neun Tage ist das Transferfenster offen. Doch ein neuer Klub ist für Diogo Leite bisher nicht in Sicht. Hat sich Leite verzockt?
Topklub Bayer Leverkusen hatte lange Interesse an Unions bestem Mann der vergangenen Saison. Leite galt dort lange als heißer Kandidat. Doch die Werkself hat sich jetzt mit dem Franzosen Loic Bade (25) vom Sevilla verstärkt. 25 Millionen Euro Ablöse blätterte Bayer hin. Davor wurde schon Innenverteidiger Jarell Quansah (22) vom FC Liverpool für 30 Millionen Euro geholt. Für Leite ist da kein Platz mehr.
Bayer holt Bade und nicht Leite
Welcome Loïc Badé!✍️⚫️🔴
— Bayer 04 Leverkusen (@bayer04_en) August 21, 2025
The French defender joins the Werkself from @SevillaFC_ENG on a contract until 2030! pic.twitter.com/wscPPx8pgv
Schon im Juni geisterte das Gerücht herum, dass der französische Nobelklub Paris Saint-Germain auf seinem Notizzettel auch den Namen Leite hat. Der Portugiese, der auch schon mal mit Real Madrid in Verbindung gebracht wurde, wähnte sich wahrscheinlich schon in höheren Sphären. Ein Sommerwechsel schien für ihn wohl ganz leicht zu sein. Die Realität: PSG verpflichtete den Ukrainer Ilya Zabarnyi (22) vom FC Bournemouth für 63 Millionen Euro, um die Verteidigung zu verstärken. Dazu liefern sich die Pariser noch einen Poker mit Real Madrid um Liverpools Franzosen Ibrahima Konate (26).
Lyon-Coach Fonseca ist Leite-Fan
Bereits im Winter war der AC Mailand ganz heiß auf Leite. Oder genauer: der portugiesische Trainer Paulo Fonseca. Der wurde aber im Dezember 2024 gefeuert und seitdem ist auch das Mailänder Werben um Unions Verteidiger nicht mehr vorhanden. Fonseca ist übrigens jetzt Coach bei Olympique Lyon. Er zeigte auch schon Interesse an Unions Danilho Doekhi (27), vielleicht auch noch an Leite? Das nächste Lockangebot steht bevor. Es wäre die Hoffnung, um für alle Seiten das Problem zu lösen.
Auch der FC Bologna wollte den Portugiesen, doch die Italiener wollten ihn nur für eine Saison ausleihen. Für die Eisernen war diese Idee völlig sinnlos. Denn Leites Vertrag läuft im nächsten Sommer aus. Fakt ist: Bei Union-Manager Horst Heldt wurde bisher von keinem Klub irgendein konkretes Angebot für Leite hinterlegt, obwohl seine Ausstiegsklausel bei nur 13 Millionen Euro (geschätzter Marktwert 17 Millionen Euro).