Am Ostermontag fühlte sich Kevin Volland mal wieder so richtig wohl. Die Bundesliga-Saison mit dem 1. FC Union ist noch nicht zu Ende gespielt, da saß der Stürmer schon auf dem Podium in München und sprach über seine Ziele in der neuen Saison mit 1860.
Wie sehr sich der Stürmer auf die Rückkehr nach Bayern freut, war in jeder Minute der Präsentation beim Drittligisten zu spüren. „Es ist ein Wechsel aus Liebe“, sagt Volland und erklärt ihn so: „Ich stehe ja noch bei Union unter Vertrag, das Timing war ideal. Union kam mir entgegen. Im Winter haben wir uns das erste Mal getroffen. Wenn du mit deinem alten Verein, wo du viel Zeit verbracht hast, die ersten Gespräche hast, das gibt dir ein gutes Gefühl.“ Beim Drittligisten wurde er ausgebildet und durchlief sämtliche Nachwuchsmannschaften bis hin zu den Profis. Insgesamt bestritt er mehr als 100 Spiele für die Münchner.

Kevin Volland ist dem 1. FC Union dankbar
„Dankbar“ ist Volland, dass ihm der 1. FC Union bei dem Wechsel entgegenkam. Die Hauptlast allerdings wird er selbst tragen müssen. Zum einen ist da die Euphorie bei den Fans, die sich von Volland reichlich Tore für den Aufstieg erhoffen. Zum anderen wird er dort sicherlich nicht die Gage bekommen, die ihm der 1. FC Union offerierte. Kolportiert wurde eine Summe von 2,4 Millionen Euro. Beim AS Monaco hatte er vor seiner Union-Zeit noch fünf Millionen Euro pro Jahr kassiert.

Löwen baggern auch an Florian Niederlechner von Hertha BSC
Von nur gut einer Million müssten die Löwen einen weiteren Stürmer aus Berlin herunterhandeln. Auch Florian Niederlechner hat wie Volland einst bei 1860 gespielt (2002 bis 2006 in der Jugend) und wird als heißer Kandidat für den Sturmpartner von Volland bei den Löwen gehandelt. Niederlechners Vertrag bei Hertha BSC läuft zum Saisonende aus. Eine Verlängerung scheint keine Option zu sein.
„Also, es werden wahrscheinlich meine letzten Spiele werden für die Hertha, aber trotzdem darf man sich ja identifizieren“, sagte der 34-Jährige nach dem Spiel der Blau-Weißen in Ulm, in dem Niederlechner durch sein spätes 3:2 für den Sieg sorgte. Es war sein erster Treffer seit November und der siebte in dieser Saison. In der dritten Liga bei den Löwen sollten es natürlich wieder viel mehr werden.
Ein Sturm mit Volland/Niederlechner könnte die ganze Liga rocken. Und wenn Niederlechner bei dem Gedanken an die Sechziger genauso Feuer und Flamme ist, dann muss sich Hertha sputen und in der neuen Saison aufsteigen. Sonst ballern Niederlechner/Volland in der übernächsten Saison womöglich auf die Kiste von Hertha BSC. ■