Erschöpft, aber nicht unglücklich gehen die Kicker des 1. FC Union nach dem 1:1 beim VfL Wolfsburg vom Platz.
Erschöpft, aber nicht unglücklich gehen die Kicker des 1. FC Union nach dem 1:1 beim VfL Wolfsburg vom Platz. City-Press/Matthias Renner

Hut ab, ihr Kicker des 1. FC Union. Nur drei Tage nach dem kräfteraubenden Spiel gegen Royale Union Saint-Gilloise (3:3) so einen Kraftakt beim VfL Wolfsburg hinzulegen und dort mit dem 1:1 einen Punkt zu entführen, das hatte was. Das ist alles andere als selbstverständlich.

Natürlich tritt man weiter ein bisschen auf der Stelle, weil man nun seit vier Spielen in der Liga nicht mehr gewonnen hat. Aber nur zur Erinnerung: Das Ziel der Eisernen lautet, sich wieder für den Europacup zu qualifizieren! Nicht alles in Grund und Boden zu spielen. Das Ziel zu erreichen, ist durch das Remis am Mittellandkanal nicht kleiner geworden. Eng bleiben wird es bis zum Schluss. Aber wer anderes erwartet hat, ist ein Fantast!

Und ja, noch in der Hinrunde hätte Union das Ding wohl gezogen. Egal wie unverdient. Aber man kann nicht immer Glück haben. Der Fußballgott schüttet sein Füllhorn nicht immer nur einseitig aus.

Natürlich träumt jeder in Köpenick von der Königsklasse. Warum auch nicht? Da hätte so ein rotzfrecher Dreier am Mittellandkanal einem gut zu Gesicht gestanden. Aber nun gut, ist nicht. Aber es ist ja noch immer alles drin. Der Blick auf die Tabelle zeigt, dass die Eisernen nach wie vor auf einem Champions-League-Platz liegen, auch wenn sie von Leipzig überflügelt worden sind.

Keiner muss sich beim 1. FC Union jetzt grämen

Wenn es damit nichts wird, muss sich keiner grämen. Nur weil Union ein paar Wochen lang Tabellenführer gewesen ist, sollte keiner jetzt übertreiben. Das war der Gunst der Stunde und schwächelnden Bayern und Dortmunder Borussen geschuldet. Und einem Momentum, in dem der 1. FC Union – so ehrlich sollte man sein – überperformt hatte.

Europa ist für Union immer noch drin. Sogar das bessere Europa namens Champions League! Neun Punkte Vorsprung auf Rang sieben sind eine Menge Holz. Oder glaubt einer daran, dass Stuttgart oder Nürnberg Pokalsieger werden?

Nein, dieses 1:1 beim VfL ist kein Grund, um Trübsal zu blasen. Eher im Gegenteil! Wenn man es realistisch betrachtet, hätte sich keiner über einen 0:2-Halbzeitrückstand beklagen können. Stattdessen konnte man erstmals bei den Wölfen was mitnehmen. Die Torflaute wurde auch beendet. Das Punktekonto weist stolze 45 Zähler aus. Und die Kicks werden weniger …

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