Der 1. FC Union gönnte sich für die Saisongeneralprobe einen starken Gegner aus Griechenland und wurde von der Sonne und Meister Olympiakos Piräus gegrillt. Wieder ein 0:1 (0:0), wie schon davor gegen Schweinfurt, Greuther Fürth und Espanyol Barcelona. Das Ergebnis ist zweitrangig, doch bedenklich bleibt die Harmlosigkeit im Sturm. Hilfe, Union hat kein Tor auf dem Gyroskonto.
Über 30 Grad Celsius in der Alten Försterei, da lief nicht viel auf dem Rasen zusammen. Ein Hochsommerkick ohne Höhepunkte. Echte Torchancen in der ersten Halbzeit waren Fehlanzeigen. Unions Stürmerpaar Oliver Burke und Andrej Ilic blieben ohne echtes Anspiel und damit ohne Möglichkeit, mal zu jubeln. Die Angriffsproblematik bleibt bei den Eisernen bestehen.
Wurde es im zweiten Durchgang besser? Nicht wirklich! Beide Teams entwickelten keine echte Dynamik. Trainer Steffen Baumgart wechselte beide Stürmer aus und die Alternativen Ilyas Ansah (ab 61. Minute) und Marin Ljubicic (ab 72. Minute) versuchten ihr Glück. Doch die Griechen trafen dann zum 1:0 (74.).

Kein Tor vorne, aber hinten eine Lücke
Denn es tat sich dann auch bei der eisernen Defensivarbeit eine bedenkliche Lücke auf (Verteidiger Diogo Leite saß 90 Minuten auf der Bank). Olympiakos Mittelfeldspieler Christos Mouzakitis konnte vor dem Strafraum spazierengehen, ohne angegriffen zu werden. Ein lockerer Pass zu Chiquinho reichte und der Portugiese hämmerte den Ball aus der Drehung einfach in den linken Torwinkel.
Die einzige große Torchance hatte dann doch noch Ljubicic (76.), der aus sieben Metern an Olympiakos-Keeper Konstantinos Tzolakis scheiterte. Union verliert auch das vierte Testspiel in Folge 0:1. Eine Generalprobe, die aufzeigt, dass es noch jede Menge Arbeit für die Eisernen gibt. Nächsten Freitag steigt mit dem Pokalspiel bei Regionalligist FC Gütersloh das erste Pflichtspiel, bevor acht Tage später die Bundesliga mit dem Heimspiel gegen den VfB Stuttgart losgeht.