Es war der große, traurige Aufreger beim Spiel des 1. FC Union in Bochum. Verteidiger Diogo Leite (26) bekam bei einer Abwehraktion den Ball mit voller Wucht unmittelbar auf den Kehlkopf – und musste nach minutenlanger Behandlung mit einer Trage vom Platz gebracht werden. Offenbar hatte er Glück im Unglück.
Torschütze Benedict Hollerbach (23) wollte die Szene auch nach Abpfiff nicht noch einmal sehen – vor allem keine Zeitlupe. „Ich bin da ganz zimperlich. Kann mir so etwas nicht anschauen. Das finde ich ganz furchtbar“, erklärte Hollerbach nach dem umkämpften 1:1 beim VfL.
Union-Verteidiger Diogo Leite in Bochum im Krankenhaus
So wie Hollerbach ging es vielen – im Stadion und vor dem Fernseher. Leite hatte einen strammen Schuss von Bochums Matus Bero unglücklich an den Hals bekommen, wälzte sich heftig auf dem Boden und wurde nach längerer Behandlung direkt ins Krankenhaus gebracht. Hollerbach: „Deswegen drücke ich Diogo ganz fest die Daumen. Das ist heute das Wichtigste – dass er keine größere Verletzung hat.“

Und tatsächlich: Offenbar hat sich Leite nicht schwer verletzt. Trainer Steffen Baumgart gab vorsichtige Entwarnung: „Wir alle haben aus der Situation etwas Schlimmeres erwartet. Er ist jetzt im Krankenhaus. Jetzt kommt die Entscheidung, ob er heute noch mit nach Berlin kommt oder erst morgen fährt. Es ist alles auf dem besseren Weg. Er wird ein paar Nebenwirkungen im Langzeitbereich oder in der nächsten Woche haben. Aber erstmal ist alles außer Gefahr. Jetzt hoffen wir, dass er schnellstmöglich wieder schlucken kann.“
Baumgart hofft auf schnelles Leite-Comeback
Baumgart hat sogar die Hoffnung, dass der portugiesische Stammspieler in der Dreierkette gar nicht lange ausfällt – und vielleicht schon beim Heimspiel gegen den SV Werder Bremen (Sonnabend, 15.30 Uhr, Sky) wieder einsatzbereit ist: „Wir müssen in den nächsten Tagen schauen, wie es ihm geht. Das ist wie so eine Prellung.“ ■