Es ist DIE eiserne Achillesferse in dieser Saison: Der 1. FC Union schießt einfach keine Tore. Na gut, immerhin 25 Mal klingelte es doch beim Gegner, was angesichts von 28 gespielten Partien alles andere als eine Meisterleistung ist. Vor dem schweren Auswärts-Auftritt beim FC Augsburg (Freitag, ab 20.15 Uhr im KURIER-Liveticker) flüchtet sich Cheftrainer Nenad Bjelica (52) in Galgenhumor.
„Uns würde ein Tor guttun, ganz egal von wem“, erklärt der Kroate und muss dabei selbst lachen. Ernster wird Bjelicas Miene, als er kurz darauf die eiserne Misere zusammenfasst:„ Wir müssen wieder Tore schießen. Denn nur so können wir ein Spiel gewinnen.“
1. FC Union: Nur Darmstadt ist noch harmloser
Gefragt worden war Unions Coach nach Abwehrchef Kevin Vogt, der in seinen 331 Bundesligaspielen bislang auf ganze drei Treffer kommt und zuletzt vor fast zehn Jahren im Trikot des 1. FC Köln mal über ein eigenes Tor jubeln durfte. Ganz so lang wartet der 1. FC Union nicht. Mitte März beim 2:1 gegen Werder Bremen waren Bjelicas Spieler zuletzt erfolgreich. Danach folgte ein 0:0 in Frankfurt und das 0:1 gegen Leverkusen.
Fakt ist: Die eiserne Offensive ist mittlerweile die zweitschwächste der gesamten Liga, nachdem Keller-Konkurrent Mainz mit dem 4:0-Erfolg gegen Darmstadt nicht nur in Sachen Punkte (sechs), sondern auch in Sachen Tore dem 1. FC Union auf die Pelle rückt. Im Vergleich mit Mainz haben die Eisernen noch eine um zwei Treffer bessere Tordifferenz. Die kann im Abstiegskampf durchaus das Zünglein an der Waage sein.
1. FC Union: Nenad Bjelica will nicht rechnen
Apropos Abstiegskampf: „Wir fokussieren uns nur auf das nächste Spiel. Mathematisch sind wir mit 38 Punkten sicher, vielleicht reichen auch 34. Aber wir machen keine Pläne“, antwortet Bjelica auf die Frage, wie viele Punkte der 1. FC Union bräuchte, um sicher die Klasse zu halten und bleibt damit so cool wie zuletzt.


