Es sollte ein weiterer Schritt auf dem Weg nach oben werden, doch der 1. FC Union erlebte in Mönchengladbach einen bitteren Fußballnachmittag. In einem hart umkämpften Spiel verloren die Köpenicker durch einen Last-Minute-Treffer von Borussia Mönchengladbach mit 0:1. Besonders schmerzhaft: Das Gegentor fiel erst in der 96. Minute – ein echter Nackenschlag für das Team von Trainer Bo Svensson, das bis dahin auf Augenhöhe agiert hatte und die erste Saisonniederlage hinnehmen musste.
Nach vier Spieltagen ohne Niederlage reiste Union mit Selbstbewusstsein an den Niederrhein. Vor allem die starke Defensive und das schnelle Umschaltspiel sollten auch gegen die Gladbacher den Unterschied machen. Und zunächst schien der Matchplan auch aufzugehen: Die Köpenicker standen sicher, ließen wenig zu und lauerten auf Konterchancen.
Bereits in der 9. Minute sorgte eine gefährliche Flanke von Tom Rothe für Aufsehen, doch Benedict Hollerbach verfehlte das Tor knapp. Zwei Minuten später war es erneut Hollerbach, der nach einem schnell vorgetragenen Angriff Gladbach-Keeper Moritz Nicolas prüfte, jedoch ohne Erfolg.

Ein Punkt schien zum Greifen nah
Gladbach wirkte nervös, während Union in der ersten Halbzeit immer wieder gefährliche Nadelstiche setzte. Doch das erlösende Tor wollte nicht fallen. Und so war es die Borussia, die sich langsam ins Spiel kämpfte und mehr Ballbesitz erarbeitete. Dennoch: Union ließ sich nicht beeindrucken und hielt die Partie bis in die Nachspielzeit offen. Ein Punkt schien zum Greifen nah – bis zur verhängnisvollen 96. Minute.
Was dann passierte, war aus Sicht der Eisernen ein echter Albtraum: Tomas Cvancara traf per Last-Minute-Tor und zerstörte Unions Hoffnungen auf einen weiteren Punktgewinn. Die Enttäuschung war den Union-Spielern nach dem Schlusspfiff deutlich anzusehen. „Es ist extrem bitter, in letzter Sekunde zu verlieren, zumal wir gut dagegengehalten haben“, sagte Kapitän Christopher Trimmel nach dem Spiel.

Bo Svensson: „Es tut weh, dass wir am Ende mit leeren Händen dastehen.“
Dass die Niederlage auch den Sprung auf einen Champions-League-Platz verhinderte, macht den Moment noch schmerzhafter. „Wir wollten unbedingt gewinnen und haben alles reingehauen“, erklärte Trainer Bo Svensson. „Es tut weh, dass wir am Ende mit leeren Händen dastehen. Aber wir werden daraus lernen und gestärkt zurückkommen.“

