Union-Wunder

Ansah und Burke: Der 1. FC Union feiert den Vier-Tore-Sturm

Die Eisernen Angreifer nutzen in Frankfurt jede Chance, am Ende wird es bei der Eintracht doch noch eine verdammt heiße Kiste.

Author - Berliner KURIER
Teilen
Vier Tore für den 1. FC Union: Ilyas Ansah und Oliver Burke klatschen ab.
Vier Tore für den 1. FC Union: Ilyas Ansah und Oliver Burke klatschen ab.Arne Dedert/dpa

Verdammt krasse Nummer vom 1. FC Union. Nach zwei Niederlagen melden sich die Eisernen mit einem 4:3 (2:1) bei Eintracht Frankfurt eindrucksvoll in der Bundesliga zurück. Oliver Burke mit einem Dreierpack und Ilyas Ansah versenken fast jede Chance. Effektiver geht es wirklich kaum.

Steffen Baumgart verzichtet nach dem 2:4 gegen Hoffenheim auf einen freiwilligen Umbau der ersten Elf, wechselt nur, was gewechselt werden muss. Für Tom Rothe (rotgesperrt) feiert Diogo Leite sein Saisondebüt. Für den verletzten Robert Skov spielt Derrick Köhn.

Traumstart bringt dem 1. FC Union die Traumkonstellation

Der 1. FC Union macht gleich von Beginn an mächtig Alarm. Die Eisernen stören früh. Das gefällt der Eintracht gar nicht und bringt die Frankfurt zum Wackeln. Als erster verbockt Jean Matteo Bahoya  den Ball und sofort geht die eiserne Post ab. Am Ende landet die Kugel bei Ilyas Ansah. Aus 20 Metern fackelt der Stürmer nicht lange, trifft zum 1:0 (9.).

Der Traumstart bringt dem 1. FC Union die Traumkonstellation. Frankfurt muss das Spiel machen. Union-like werden die Eisernen von Minute zu Minute ekliger für die Eintracht. Frankfurt müht sich, findet aber mit zunehmender Spielzeit immer weniger eine Lücke im Unioner Abwehrverbund. Das Spiel läuft wie gemalt für den 1. FC Union. Und es wir noch schöner. 32. Minute: Die Eisernen hatten Frankfurt so richtig eingelullt und wie aus dem Nichts geht die Post nach einen Frankfurter Einwurf ab. Diesmal ist Oliver Burke frei und macht mit der zweiten Unioner Chance das zweite Unioner Tor.

Zur Herrlichkeit in der Pause fehlen dem 1. FC Union dann nur Sekunden. Der Druck der Frankfurter wird von Minute zu Minute größer. Gefährlich ist eigentlich nichts. Doch dann regelt Gewalt alles. Nathaniel Brown haut einfach mal drauf und Can Uzun fälscht die Kugel unhaltbar für Frederik Rönnow ab. Frankfurt verkürzt vor der Pause auf 1:2 (45.+4).

Sven Jablonski (r.) zeigt Trainer Steffen Baumgart vom 1. FC Union die Rote Karte.
Sven Jablonski (r.) zeigt Trainer Steffen Baumgart vom 1. FC Union die Rote Karte.Arne Dedert/dpa

Steffen Baumgart sieht die Rote Karte

Dieses eine Tor birgt reichlich Gefahren. Die große Frage: Mit wieviel Wucht kommt Frankfurt aus der Pause? Die der 1. FC Union beantwortet. Die Eisernen lassen Frankfurter Wucht erst gar nicht zu und sind dann wieder eiskalt. Den ersten Fehler der Frankfurt nutzt Burke zum 3:1 (53.), den zweiten nur drei Minuten später zum 4:1 (56.). Der 1. FC Union wäscht nach der Pause noch schärfer nach, als es schon in Halbzeit eins passierte.

Der Rest ist Fleißarbeit gegen Frankfurter, die alles versuchen, immer noch gefährlich sein könnten. Bis zur 80. Minute geht es gut, weil es keine Gefahr gibt. Dann verkürzt Uzun auf 2:4 und weil Leopold Querfeld dann Jonathan Burkardt im Strafraum zu hart rannimmt, schaut Schiedsrichter Sven Jablonski auf dem Monitor ganz genau hin. Er entscheidet Elfmeter, den Burkart zum 3:4 versenkt (87.). Jetzt ist es wild, jetzt wird es noch wilder. Union-Coach Baumgart regt sich so auf, dass er die Rote Karte sieht. Aber am Ende geht es auch trotz zehn Minuten Nachspielzeit gut aus. Der 1. FC Union zittert sich zum Sieg und ist in der Tabelle wieder dicke da.