Das Personalkarussell beim 1. FC Union ist wieder abgeschaltet. Und trotz der vermeintlich geringen Ausbeute sind alle Beteiligten zufrieden. Trainer Steffen Baumgart will zwei abgegebene Stürmer bei nur einem neuen Angreifer nicht als Ausrede nutzen und Manager Horst Held lobt den neuen Offensivmann.
„Wir sind in der Offensive, was die Anzahl angeht, nicht knapp aufgestellt“, sagte Baumgart vor dem Auswärtsspiel bei der TSG Hoffenheim am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky). Stürmer Jordan Siebatcheu (Stade Reims) und Flügelspieler Yorbe Vertessen (RB Salzburg) hatten den Verein kurz vor Ende des Transferfensters verlassen. „Sie waren unbestritten sehr wichtig für die Mannschaft“, sagte der Coach, betonte jedoch auch, dass die erhofften Leistungen zumeist ausblieben. Insgesamt steht Union bei mageren 16 Saisontoren, Vertessen und Jordan kamen zusammen auf lediglich einen Treffer.

Talent und Veranlagung sind auf Dauer beim 1. FC Union nicht genug
„Spieler mit Talent, Spieler mit Veranlagung, wo man hofft. Aber da bin ich mittlerweile der Falsche für. Ich habe zu viele Spieler gehabt, die viel Talent hatten“, sagte Baumgart. Jetzt müsse er „den finden, der das Runde ins Eckige bekommt.“ Einer dafür könnte Neuzugang Marin Ljubicic sein. Der 22-Jährige, der vom LASK Linz kam, sei eine Option für den Kader, „aber auch nur für den Kader. Wir geben ihm noch ein bisschen Zeit sich einzuleben. Er macht einen guten Eindruck“, sagte Baumgart, der bei der TSG auf die weiter verletzten Kevin Vogt und Aljoscha Kemlein verzichten muss.
Für Manager Horst Heldt sticht bei Ljubicic besonders ein Merkmal heraus. „Er hat in den letzten Jahren für Quote gesorgt. Er hat nachweislich gezeigt, dass er Tore machen kann. Er ist ein Spieler in jungen Jahren, mit einem ehrgeizigen Ziel. Das ist jetzt für ihn der nächste Schritt.“
Ljubicic könnte das lahme Offensivspiel beim 1. FC Union Schwung verleihen
Zudem zeichne den Offensivspieler seine Intensität sowohl im offensiven Umschaltspiel als auch ich im Pressing-Verhalten aus. „Er ist jetzt nicht der 1,90-Meter-Hühne. Das ist aber auch nicht notwendig gewesen, weil wir mit Andrej Ilic jemanden haben, der das auch gut ausfüllen kann“, sagte Heldt.
Gut möglich, dass das alles Ljubicic schon am Sonnabend im Kraichgau zeigen kann. Je nach Spielverlauf könnte der Stürmer mit ein paar Minuten sein Debüt feiern. Direkt in der Startelf wird Ljubicic wohl nicht stehen, möglicherweise aber im Kader. Baumgart: „Er hat erst zwei Trainingseinheiten mitgemacht.“ ■