Kein gutes Jahr 2024 für Nenad Bjelica (53). Erfolglos beim 1. FC Union und auch bei Dinamo Zagreb! Der kroatische Rekordmeister schmeißt Bjelica nach nur drei Monaten wieder raus. Nachfolger wird der italienische Coach Fabio Cannavaro (51).
Der erfolgsverwöhnte Traditionsklub aus der kroatischen Hauptstadt steht in der heimischen Liga nur auf Platz 3 hinter den Rivalen Hajduk Split und HNK Rijeka – sieben Punkte Rückstand. Das war für die Dinamo-Bosse trotz guter Spiele in der Champions League einfach zu wenig. In einer Klubmitteilung schrieb der Klub es eindeutig: „Mangelhafte Ergebnisse, Erwartungen nicht entsprochen. Die Meisterschaft ist der Imperativ, auf dem unser Fokus liegt und damit auch die Entscheidung, den Trainer zu wechseln.“
Vergiftetes Kabinenklima bei Dinamo
Die kroatischen Medien schreiben von einem vergifteten Klima zwischen Mannschaft und Bjelica. So ähnlich war es auch beim 1. FC Union nach der Entlassung Anfang Mai zu hören. Der Kroate war im November 2023 für Trainer-Ikone Urs Fischer gekommen, nachdem der Klub auf den letzten Tabellenplatz abgerutscht war. Nach anfänglichen Erfolgen blieb aber die Krise, und Bjelica wurde zwei Spieltage vor Saisonende gefeuert. Interimstrainer Marco Grote schaffte mit Co-Trainerin Marie-Louise Eta dann den Last-minute-Klassenerhalt mit einem 2:1-Heimsieg gegen den SC Freiburg.
Auch bei Zagreb, als er Mitte September dort das Amt übernahm, hatte er zunächst Erfolge. Doch am Ende war seine Liga-Bilanz nicht ausreichend: fünf Siege, fünf Remis, zwei Niederlagen. Jetzt soll es Italiens Weltmeister von 2006, Fabio Cannavaro, richten. Dinamo-Manager Marco Maric: „Fabio Cannavaro hat eine großartige und reichhaltige Erfahrung als Spieler und Trainer. Er ist erfolgshungrig und hat deshalb auf eine Aufgabe gewartet, die es ihm ermöglicht, um Titel zu spielen. Er kennt unsere Ziele und die Situation, in der sich der Klub befindet.“ ■