Bemüht, aber gescheitert

1. FC Union: Schon wieder keine Tore, aber bald zwei neue Stürmer?

Gegen RB Leipzig ballern die Eisernen beinahe aus allen Rohren, bringen das Netz aber nicht zum Zappeln. Sind Marin Ljubicic und Maximilian Philipp die Lösung des Problems?

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Auch Benedict Hollerbach (Nr. 16) versucht es, kommt aber gegen RB Leipzig nicht zum Torerfolg.
Auch Benedict Hollerbach (Nr. 16) versucht es, kommt aber gegen RB Leipzig nicht zum Torerfolg.Andreas Gora/dpa

Das kann man drehen und wenden, wie man will, es bleibt eine unverrückbare Fußball-Weisheit: Ohne Tore gewinnt man keine Spiele. Auch nicht der 1. FC Union. Gegen RB Leipzig steht es am Ende 0:0. Na klar kann man sagen, gegen einen Champions-League-Starter ist das nicht übel, den Punkt nimmt man gerne mit. Aber leider ist das diesmal zu billig: Ein Dreier hätte es werden können (oder sogar müssen), er wäre mehr als verdient gewesen. Aber ohne Tore ...

Steffen Baumgart versucht alles

Es ist das Hauptproblem von Saisonbeginn an: Der 1. FC Union ist vorne viel zu harmlos. Nur 16 Tore in 20 Spielen, unter Coach Steffen Baumgart (53) reichte es in bisher fünf Partien nur zur zwei Buden beim 2:1-Sige gegen Mainz. In Heidenheim (0:2), gegen Augsburg (0:2) beim FC St. Pauli (0:3) gehen die Unioner komplett leer aus, gegen Leipzig bleibt wenigsten ein Zähler.

Dabei probiert Baumgart gegen den insgesamt enttäuschenden Brauseklub aus Sachsen mal was Neues. Für manche ist es schon fast der letzte Versuch. Benedict Hollerbach über links, Tim Skarke über rechts, Laszlo Benes als Strippenzieher auf der Zehn und ganz vorne drin Ivan Prtajin.

Gegen RB viel probiert, aber nix passiert

Zumindest sieht das alles schon ein wenig zielstrebiger aus, von Erfolg gekrönt ist es aber auch nicht. Am Ende 21:6 Torschüsse, aber die meisten davon aus der Distanz und eigentlich alle ziemlich ungefährlich. Da hilft dann doch wohl nur noch neues Personal. Und das ist im Anflug auf Köpenick.

Marin Ljubicic (M.) guckt sich das Spiel des 1. FC Union gegen RB Leipzig live in der Alten Försterei an.
Marin Ljubicic (M.) guckt sich das Spiel des 1. FC Union gegen RB Leipzig live in der Alten Försterei an.Matthias Koch/imago
Marin Ljubicic war zuletzt in Österreich beim LASK.
Marin Ljubicic war zuletzt in Österreich beim LASK.Eibner Europa/imago

Marin Ljubicic (22) ist sogar schon im Stadion. Der kroatische U21-Nationalstürmer war zuletzt in Österreich beim LASK und soll rund vier Millionen Ablöse kosten. Und mit Maximilian Philipp (30) vom SC Freiburg würde ein Berliner zurück in die Hauptstadt. Ausgebildet ganz am Anfang bei Hertha BSC und TeBe, dann lernte er über Freiburg, Dortmund, Dynamo Moskau, Wolfsburg, Bremen und wieder Freiburg schon einige Fußball-Klubs kennen.

Maximilian Philipp ist gebürtiger Berliner und war zuletzt beim SC Freiburg.
Maximilian Philipp ist gebürtiger Berliner und war zuletzt beim SC Freiburg.Jan Huebner/imago

Mal sehen, ob sie das Torlos-Problem lösen können: Ljubicic traf bisher in 16 Bundesliga-Spielen für den LASK viermal, dazu kommt eine Bude in der Conference League, Philipp kam beim SC wegen Verletzungen in dieser Saison nur 93 Spiel-Minuten.