Hinter einem erfolgreichen Mann steht eine Frau. So ist es auch bei Kevin Behrens, den Wunderstürmer vom 1. FC Union, der jetzt zum ersten Mal mit 32 Jahren für die Nationalmannschaft nominiert wurde. Bei der Länderspielreise in den USA mit dem DFB-Team schickt er jetzt süße Liebesgrüße an seine Frau.
Bei seinem ersten Interview als Neu-Nationalspieler sagt er: „Meine Frau ist die größte Unterstützung. Sie spielt eine sehr große Rolle, sie hat mir immer den Rücken gestärkt, auch in schweren Zeiten. Sie hat alles mitgemacht, von Wilhelmshaven bis jetzt“, sagte Behrens im DFB-Trainingscamp in Foxborough.
Von 2011 bis 2012 kickte der 32-Jährige beim SV Wilhelmshaven in der Regionalliga, erst 2018 schaffte er mit seinem Wechsel zum SV Sandhausen den Sprung in den Profifußall – da war er bereits 27 Jahre alt. Und jetzt geht für ihn ein Kindheitstraum in Erfüllung: Stürmer in der Nationalelf. Ein ganz untypischer Weg! Nur mit Fleiß und ganz eisernem Willen.
Unions Behrens: „Stolz, dass ich nie aufgegeben habe“
„Ich bin sehr stolz, dass ich nie aufgegeben habe. Zum Glück wurde es belohnt“, erklärte Behrens, der sich in dieser Saison bei Union mit vier Toren in sieben Bundesliga-Spielen empfahl. Vom Nominierungsanruf des neuen Bundestrainers Julian Nagelsmann sei er „ein bisschen geschockt und sehr überrascht“ gewesen, gab der kopfballstarke Stürmer zu, er habe aber „auch pure Freude“ empfunden. Nun will Behrens einfach „Fußball spielen, mein Bestes geben und zeigen, dass man es verdient hat, hier zu sein“.
Behrens: Kurze Haare, schnelles Tor?
Seit Sommer 2021 stürmt Behrens für die Eisernen. In der ersten Saison war er nur Joker, doch dann wurde er ab Winter 2022/23 zum Stammspieler bei den Eisernen. „Kevin ist das beste Beispiel für viele, wie man mit wirklich harter Arbeit ganz Großes erreichen kann. Da kann man ihm nur dazu gratulieren“, sagte Unions Trainer Urs Fischer zu Behrens’ tollem Aufstieg in die Nationalelf.
Bevor Behrens die USA-Reise mit dem DFB-Team antrat, ging er noch zum Friseur. Die langen blonden Strähnen sind weg. Raspelkurz präsentiert er sein Haar. Behrens: „Die Frisur ist einfach pflegeleichter. Es ist einfach mal wieder Zeit gewesen, etwas zu verändern.“ Vier Tore schoss der Stürmer in den ersten beiden Bundesliga-Spielen gegen Mainz und Darmstadt, doch seit fünf Spielen wartet er bei Union auf den nächsten Treffer. Vielleicht klappt es mit dem Torjubel am Sonnabend (21 Uhr) bei seinem Debüt im DFB-Dress gegen die USA. ■