In der Krise klammert man sich auch manchmal an Omen. Beim 1. FC Union ist das nicht anders. Von Himmelstürmern zu Bruchpiloten auf Platz 15. Da kommt Werder Bremen am Sonnabend (15.30 Uhr) als Gegner genau richtig. Denn bei den Hanseaten haben die Eisernen bisher nur gewonnen. Drei Auswärtsspiele, drei Siege! Und wer sorgte für den letzten Dreier an der Weser? Richtig, Stürmer Kevin Behrens (32). Also, bitte noch einmal!
Am 25. Januar stieg das erste Rückrundenspiel der vergangenen Saison. Es war ein Mittwochabend an der Weser. Zur Halbzeit stand es 1:1, nur 60 Sekunden nach dem Wiederanpfiff schraubte sich Behrens nach einer Juranovic-Ecke hoch und nickte zum 2:1 ein. Das war Unions dritter Auswärtssieg Sieg bei Werder (davor zweimal 2:0 in den Saisons 19/20 und 20/21) und Platz zwei in der Bundesliga.
1. FC Union: Keine Behrens-Tore, keine Punkte!

Die Eisernen starteten eine Siegesserie, und Behrens war seitdem Stammspieler und traf. Das machte er auch am Saisonanfang mit vier Toren. Ein Dreierpack beim 4:1 gegen Mainz und ein Tor beim 4:1 in Darmstadt. Dazu noch die Nominierung für die Nationalelf, Auftritte in der Champions League. Eigentlich müsste der Angreifer im siebten Himmel sein. Doch in der Bundesliga läuft es seit Monaten für Behrens genauso wenig wie für das gesamte Team. Keine Behrens-Tore, keine Punkte!
Platzt am Sonnabend der Knoten bei Behrens? Der gebürtige Bremer schaffte es bei Werder vor 13 Jahren nur in die dritte Mannschaft, die in der Landesliga spielt. Erst danach begann der mühselige Aufstieg in die Bundesliga und schließlich in die Nationalelf. Für Behrens sind Spiele im Weserstadion noch immer etwas Besonderes. Extra-Motivation wegen der Vergangenheit.
Die Gegenwart ist hart genug beim 1. FC Union. Die Eisernen brauchen einen Auswärtssieg gegen die punktgleichen Bremer, um irgendwie die Wende zu schaffen. Also, Kevin Behrens, mach es noch einmal!