Abgang ja, aber wohin?

1. FC Union: Geht Flop-Stürmer Prtajin zum Klub, der keinen Trainer hat?

Für Ivan Prtajin ist beim 1. FC Union nach einem Jahr und nur 158 Spielminuten Schluss. Der Kroate will zurück in die Zweite Liga.

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Stürmer Ivan Prtajin funktionierte beim 1. FC Union nicht. Sein Stammplatz war die Bank, häufig durfte er sich nur warmlaufen.
Stürmer Ivan Prtajin funktionierte beim 1. FC Union nicht. Sein Stammplatz war die Bank, häufig durfte er sich nur warmlaufen.Beautiful Sports/Imago

Nach einem Jahr beim 1. FC Union wird für Stürmer Ivan Prtajin (29) in diesem Sommer schon wieder Schluss sein. Die Bundesliga war wohl doch eine Klasse zu hoch für den Kroaten – zurück in die Zweite Liga. Aber wohin? Die heißeste Spur führt zu einem Klub, der keinen Trainer hat.

Hannover 96 will Prtajin plötzlich verpflichten. Denn dort hat Wunschstürmer Youssef El Kachati (25) vom niederländischen Erstliga-Aufsteiger SC Telstar abgesagt, obwohl es schon im April eine mündliche Einigung gab. Grund: Der Marokkaner hat auch ein Angebot von Österreichs Rekordmeister Austria Wien, der nächste Saison auf europäischer Bühne spielen wird.

Jetzt haben die Niedersachsen einen Draht zu Prtajin gelegt. An dem sind aber auch schon der 1. FC Nürnberg und der 1. FC Kaiserslautern dran. Mal sehen, für welchen Klub sich der Angreifer entscheidet. Hannover hat bei den Verhandlungen auf alle Fälle einen Nachteil. Der Klub hat nämlich noch immer keinen neuen Trainer. 96 hofft, dass Coach Christian Titz (vorher 1. FC Magdeburg) anheuert.

1. FC Union Baumgart gab Prtajin dreimal eine Chance

Union-Trainer Steffen Baumgart lobt den Trainingseinsatz von Ivan Prtajin, aber zu mehr reichte es leider nicht.
Union-Trainer Steffen Baumgart lobt den Trainingseinsatz von Ivan Prtajin, aber zu mehr reichte es leider nicht.Contrast/Imago

Prtajin, der einen Vertrag bis 2027 in Köpenick hat, ist ein Top-Verkaufskandidat bei den Eisernen. Im Sommer 2024 kam er für eine Ablöse von einer Million Euro vom damaligen Zweitliga-Absteiger SV Wehen-Wiesbaden. Es war ein Versuch, der sportlich gescheitert ist. Der Kroate kam nur zu fünf Einsätzen (drei davon als Joker). Insgesamt spielte er nur 158 Minuten in der Bundesliga. Ein Tor gelang ihm nicht.

Weder Ex-Coach Bo Svensson noch Steffen Baumgart konnte er überzeugen. Baumgart sagte es nach dem Saisonende ehrlich: „Für Ivan hat es aus Leistungsgründen dann nicht für mehr gereicht. Er hat sich im Training weiter angeboten und alles probiert. Aus sportlicher Sicht habe ich mich jedoch für Andrej Ilic als zentralen Stürmer entschieden.“