Zurück in die Heimat

1. FC Union: Der vergessene Japaner Keita Endo wechselt nach Tokio

Keita Endo kam im Sommer 2020 zum 1. FC Union, doch der Japaner konnte sich in Deutschland nicht durchsetzen. Jetzt geht er zurück in die Heimat.

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Keita Endo wurde beim 1. FC Union nie glücklich, auch in Braunschweig lief es nicht gut. Jetzt packt er seine Koffer und geht zurück nach Japan.
Keita Endo wurde beim 1. FC Union nie glücklich, auch in Braunschweig lief es nicht gut. Jetzt packt er seine Koffer und geht zurück nach Japan.Imago Images/Koch

Ach, da gab es ja noch einen Profi des 1. FC Union, der schon seit anderthalb Jahren nicht mehr für die Köpenicker gespielt hat und an Zweitligist Eintracht Braunschweig ausgeliehen war. Der fast vergessene Japaner Keita Endo (26) wechselt von Niedersachsen zurück in seine Heimat zum FC Tokyo.

Das melden jetzt Medien in Japan übereinstimmend. Der Flügelspieler soll zunächst bis Sommer 2024 weiter an den FC Tokyo ausgeliehen werden. Danach kann der Nippon-Hauptstadtklub eine Kaufoption ziehen. Das Abenteuer Deutschland ist damit für Endo wohl beendet. Denn der Klub plant jetzt schon langfristig mit dem Dribbler. 

Endo wechselte im Sommer 2020 von Yokohama Marinos zunächst auf Leihbasis zum 1. FC Union. In seiner ersten Saison machte er 16 Spiele für die Eisernen, immerhin vier davon in der Startelf. Einmal traf er sogar beim 5:0 gegen Bielefeld im November 2020. Für ein Jahr Eingewöhnungsphase war es okay und die Köpenicker zahlten im Juli 2021 eine Ablösesumme von 900.000 Euro an Yokohama. Doch in der Saison 2021/22 kam Endo nur noch auf vier Mini-Einsätze. 

Endo war noch im Sommer optimistisch in Braunschweig

Unions ausgeliehener Spieler Keita Endo machte am 2. Dezember sein letztes Spiel für Braunschweig beim 0:1 gegen Fürth.
Unions ausgeliehener Spieler Keita Endo machte am 2. Dezember sein letztes Spiel für Braunschweig beim 0:1 gegen Fürth.Imago Images/Zink

Danach wurde er an Braunschweig ausgeliehen. Vergangene Saison kam er dort immerhin auf 20 Spiele. Eintracht und Union einigten sich dann im Sommer 2023 auf ein weiteres Jahr Leihgeschäft. Bei den Niedersachsen waren alle optimistisch:  „Wir kennen Keita durch das gemeinsame Jahr bereits bestens. Er ist ein sehr variabler Spieler mit der Qualität, um uns zu helfen. Nun gilt es, dass er sein Potenzial unter neuen Bedingungen bei uns konstant auf den Platz bringt“, erklärte damals Braunschweigs Geschäftsführer Peter Vollmann.

Auch Endo war zuversichtlich, dass er endgültig den Durchbruch in Deutschland schafft: „Ich freue mich darauf, bei der Eintracht zu bleiben und wieder mit der Mannschaft Fußball zu spielen. Ich werde alles dafür geben, um persönlich und auch als Mannschaft in der kommenden Saison erfolgreicher zu sein.“

Doch daraus wurde leider nichts. Der offensive Japaner kam in der Hinrunde nur auf sechs Einsätze (davon vier als Joker). Zu wenig, auch für den Tabellenvorletzten der Zweiten Liga. Jetzt also zurück nach Japan. Dort startet die neue Saison im Februar. Zwei Monate Vorbereitung für Endo bei seinem neuen Klub FC Tokyo und eine neue Chance.