Wurde auch Zeit

1. FC Union: Brenden Aaronson ist nach 547 Tagen endlich im Torglück

Unions Offensivspieler Aaronson musste anderthalb Jahre auf einen Treffer warten. In Hoffenheim klappte es endlich.

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Brenden Aaronson zeigt es mit dem Finger an. Es geht für ihn und den 1. FC Union wieder nach oben.
Brenden Aaronson zeigt es mit dem Finger an. Es geht für ihn und den 1. FC Union wieder nach oben.Eibner/Imago

Für den 1. FC Union war es ein Befreiungsschlag, für Brenden Aaronson (23) war sein goldenes Tor zum 1:0 bei der TSG Hoffenheim noch viel mehr. Dem jungen Ami sind nicht Steine vom Herzen gefallen, es waren Berge. Nach 547 Tagen traf der Offensivspieler endlich wieder.

Ein Pass von Yorbe Vertessen, dann einfach ganz cool den Ball in der 84. Minute ins Tor geschoben. „Ich wollte bereit sein, meine Chance zu nutzen, wenn sie kommt. Ich musste geduldig sein. Meine Zeit war noch nicht wirklich gekommen. Aber ich habe immer weiter gearbeitet, war im Gym und habe nach jedem Training Torschüsse geübt“, sagt Aaronson gelassen.

Im August 2022 traf Aaronson für Leeds

Es war sein erster Treffer für die Eisernen, seit er im Sommer 2023 von Leeds United ausgeliehen wurde. Auch beim englischen Klub hatte er eine lange Torflaute. Seinen einzigen Treffer für Leeds schoss er am 21. August 2022. Aber auch der war ein ganz wichtiger: Er eröffnete damals den sensationellen 3:0-Heimsieg gegen den Nobelklub FC Chelsea in der Premier League. Ja, 547 Tage musste er auf den nächsten Treffer warten.

Am 21. August 2022 konnte Brenden Aaronson über sein einziges Tor für Leeds United gegen den FC Chelsea jubeln.
Am 21. August 2022 konnte Brenden Aaronson über sein einziges Tor für Leeds United gegen den FC Chelsea jubeln.Pro Sports Images/Imago

Dabei hatte Aaronson bei Red Bull Salzburg von 2020 bis 2022 noch für Furore gesorgt. Für den österreichischen Bundesligisten traf er 13-mal und bereitete 15 Tore vor. Genau daran will der quirlige Offensivspieler jetzt bei Union anknüpfen. Bei den Köpenickern stand er bisher nur fünfmal in der Startelf, 13-mal durfte er als Joker ran, wie auch jetzt in Hoffenheim.

Doch jetzt hat es endlich geklappt. Und Aaronson hat neuen Mut geschöpft: „Das soll nicht abgehoben klingen, aber ich habe immer viel gespielt. Deshalb war es schwierig, auf der Bank zu sitzen und zu denken: Eigentlich sollte ich spielen. Das ist normal für jeden Spieler.“

Aaronson: „Hoffentlich jetzt noch viele Tore“

Trainer Nenad Bjelica hatte das goldene Händchen in Hoffenheim und dem Ami vor seiner Einwechslung viel Mut zugesprochen. Aaronson verrät: „Der Trainer hat mir gesagt, ich soll auf den Platz gehen und einen Unterschied machen, um dem Team zu helfen.“ Tat er! Und wie!

Der 1,77-Meter-Mann will für den Rest der Saison jetzt richtig durchstarten: „Ich kann viele Chancen kreieren mit meinem Spielstil, daran will ich anknüpfen und hoffentlich noch viele Tore und Assists beisteuern.“ Am besten gleich nächsten Sonnabend im Heimspiel gegen den FC Heidenheim.