Drei Jahre sind mittlerweile schon wieder vergangen, dass der BFC Dynamo in den Aufstiegsspielen zur 3. Liga am VfB Oldenburg denkbar knapp scheiterte. Es sind Murmeltier-Jahre für alle Dynamos und auch für Peter Meyer.
Der Wirtschaftsratsboss der Dynamos versucht Jahr für Jahr die finanziellen Voraussetzungen zu schaffen, dass auf dem Rasen der Angriff auf den sportlichen Erfolg gestartet werden kann. Doch so dicht, wie die Weinrot-Weißen unter Christian Benbennek im Mai 2022 an der erstmaligen Teilnahme am gesamtdeutschen Profifußball waren, so dicht kamen sie nie wieder heran.
Der BFC Dynamo hat sich personell neu sortiert
Das soll sich ändern. Die Dynamos haben sich personell neu sortiert und gehen nach dem erfolgreichen Saisonabschuss mit dem Gewinn des Berliner Pokals nun die inhaltlichen Fragen an.
Beim BFC Dynamo soll es wieder um mehr als nur das nächste Spiel gehen. Mit frischem Personal und einem klaren Plan stellt sich der traditionsreiche Hauptstadtklub neu auf. Im Zentrum der umfassenden Neustrukturierung steht Peter Meyer, der als starker Mann das operative Tagesgeschäft führt.
Meyer will mit Offenheit und Stabilität den klaren Kurs weiter etablieren. „Wir müssen alle mitnehmen“, betont er. Mit seiner verbindlichen Art und klarem Führungsstil ist er die Integrationsfigur zwischen Fans, Mannschaft und Vereinsführung.

Präsident Norbert Uhlig ist das Gesicht des Vereins
Auch Norbert Uhlig, langjähriger Präsident, vertritt diesen Weg des BFC Dynamo. Gerade bei Mitgliederthemen und in Sachen Traditionspflege führt kein Weg am Boss vorbei. Meyer sagte es einmal so: „Norbert ist ein Gesicht des Vereins - seine Erfahrung und sein Gespür für die Menschen sind enorm wichtig."
Zusammen haben Uhlig und Meyer den BFC an die Stelle geführt, an der er heute steht. Mit drei neuen Machern ist das die Startlinie für die neuen Ziele. Seit anderthalb Jahren bringt sich Unternehmer Jens Redlich ein. Erst ein wenig, dann immer mehr. Den Verein strategisch und wirtschaftlich absichern war immer Redlichs Ambition. Als stellvertretender Wirtschaftsratsvorsitzender hat der Fitnessstudio-Betreiber (Crunch Fit) nun auch einen offiziellen Titel.

Zwei Sportbosse stehen vor ihrer ersten vollen Saison beim BFC
Während die großen Drei den Verein entwickeln und ausrichten, liegt die sportliche Verantwortung auf den Schultern zweier Männer, die noch kein ganzes Jahr bei Dynamo sind. Trainer Dennis Kutrieb übernahm die Dynamos im vergangenen September, Enis Alushi wirbelt als Sportlicher Leiter seit Anfang des Jahres. Ihr Auftrag: attraktiven, mutigen, offensiven Fußball spielen, der im bestmöglichen Fall den Aufstieg in die 3. Liga bringt.
Die Grundlagen dafür werden geschüttelt. Schon an den ersten Verpflichtungen für die neue Saison ist abzusehen, wohin die Reise geht. Es soll langfristig eine Mannschaft aufgebaut werden, die in die Erfüllung der sportlichen Ziele hineinwachsen kann. Und die solide finanziert ist. Ein Aufstieg auf Pump ist keine Option. Alushi: „Wir bauen hier nicht für eine Saison - wir bauen für eine neue Ära beim BFC."

Neuer Wirtschaftsrats-Vize setzt beim BFC auf das Kollektiv
Jens Redlich drückt es so aus: „Es geht darum, professionelle Strukturen aufzubauen, die langfristig tragen - unabhängig von kurzfristigen Erfolgen oder Niederlagen.“ Zudem gibt er immer zu verstehen, dass der Verein über allem und das Kollektiv immer über dem Einzelnen steht."
Der Vize-Wirtschaftrat will helfen, dass der Klub finanziell unabhängiger wird. Zentraler Baustein dieser Pläne ist das Sportforum. Mit maximal 5000 Zuschauern ist die Heimstätte der Dynamos der wohl größte Nachteil im sportlichen Ringen in der Regionalliga.
Auch wenn Berlin mit dem Mommsenstadion ein drittligataugliches Stadion hat, drittligawürdig ist es nicht. Und mit maximal 6100 Zuschauern nicht viel größer als das Sportforum. Deshalb ist allen bei Dynamo klar: Egal, wie die sportliche Entwicklung läuft, das Sportforum muss mindestens immer Schritt halten. Im Koalitionsvertrag hat die Berliner Politik die Ausbau-Unterstützung versprochen. Bisher sind es nur Buchstaben auf Papier, die im September 2026 nach der nächsten Wahl vielleicht überholt sind. Deshalb sind die nächsten 15 Monate entscheidend.