Ist das eigentlich erlaubt?

Olympia-Helfer verhökern schon ihre Ausrüstung – zu saftigen Preisen

Die Olympischen Spiele sind kaum zur Hälfte rum, da versuchen erste Freiwillige bereits, ihr markantes Outfit auf Online-Plattformen zu versilbern.

Teilen
Der französische Präsident Emmanuel Macron posiert für ein Selfie mit freiwilligen Olympia-Helfern, als er das Olympische Dorf besucht. Erste Helfer verkaufen jetzt schon ihre Klamotten auf ebay und Co.
Der französische Präsident Emmanuel Macron posiert für ein Selfie mit freiwilligen Olympia-Helfern, als er das Olympische Dorf besucht. Erste Helfer verkaufen jetzt schon ihre Klamotten auf ebay und Co.Michel Euler/AP

Die Olympischen Spiele sind noch in vollem Gange, noch wird gejubelt, geweint, gewonnen und verloren. Die Sportler drehen ihre Runden, springen und werfen und die Fans im Stade de France gehen steil - alle, die mit Olympia zu tun haben, sind voll und mit ganzem Herzen dabei! Aber alle dann eventuell doch nicht so ganz. Wie so oft im Leben sind einige ihrer Zeit schon voraus: die freiwilligen Olympia-Helfer.

In ihrer türkisen und blauen Kleidung sind sie bei den Olympischen Spielen in Paris sofort leicht erkennbar. Sie werden gebraucht. Aber obwohl gerade erst Halbzeit bei den Spielen in Paris ist, scheint bei manchen der Freiwilligen gedanklich die Abschlussfeier bereits gelaufen, das olympische Feuer schon erloschen. Manche Helfer nämlich bieten ihre markanten Outfits bereits auf Online-Plattformen zum Verkauf an, wie der Sender BFMTV berichtete.

Olympia-Helfer verhökern ihre Ausrüstung - zu saftigen Preisen

Und die Preise, die sie dabei aufrufen, sind saftig! Für die Ausrüstung, die so im Handel bislang nicht erhältlich ist, müssen Kaufwillige einige Hundert Euro auf den Tisch legen. So werden 210 Euro etwa für den Fischhut, den viele der Helfer tragen, fällig. Mit 147 Euro ist man für eine Hose dabei. Immer noch 84 Euro werden für das Halstuch fällig. Und ein beim Rugby eingesetzter Helfer fordert 105 Euro für seine Tasche, deren Farbe ihm angeblich nicht gefällt.

Die vom Sportartikelhersteller Decathlon entworfene Kleidung wurde rechtzeitig vor Start der Spiele an die rund 45.000 Freiwilligen verteilt. Die Charta für die Freiwilligen besagt, dass sie diese Kleidung bis einen Monat nach Ende der Olympischen und Paralympischen Spiele nur während ihrer Einsätze und auf dem Weg dahin tragen dürfen.

Nach Informationen von BFMTV denkt Decathlon derzeit darüber nach, eine Kollektion zu entwickeln, die vom Freiwilligen-Outfit inspiriert ist, und sie nach den Wettkämpfen in den Handel zu bringen. Die dürfte dann wesentlich preiswerter sein. ■