Was verhilft der deutschen Fußball-Nationalmannschaft wieder zu mehr Stabilität? Ein defensiv denkender Mittelfeldspieler, meint Dietmar Hamann. Der Ex-Profi kritisiert auch Aussagen des Bundestrainers.
Der frühere Fußball-Nationalspieler Dietmar Hamann sieht die aktuelle Krise der DFB-Elf auch im Fehlen eines klassischen Sechsers begründet. „Da braucht es einen Spieler, der sich für die Mannschaft aufopfert und die anderen besser macht. Genau diesen Spieler haben wir aktuell nicht“, sagte der einstige Mittelfeld-Abräumer dem Pay-TV-Sender Sky.
„Wir wären sehr gut beraten, mal einen defensiven Mittelfeldspieler einzubauen. Für mich muss – Stand heute – ein Grischa Prömel oder ein Robert Andrich dort spielen“, ergänzte der frühere Profi des FC Bayern München. Der Leverkusener Andrich sei jemand, „der mal einen Zweikampf gewonnen oder dazwischengefunkt hat. Das ist etwas, das uns in den letzten 12 bis 18 Monaten gefehlt hat“.

Ilkay Gündogan oder Leon Goretzka, die bei der 0:2-Niederlage in Österreich von Bundestrainer Julian Nagelsmann im zentralen Mittelfeld aufgestellt wurden, seien keine defensiv denkenden Spieler, meinte Hamann. Er könne sich vorstellen, „dass die Position von Ilkay Gündogan noch ein großer Diskussionspunkt werden könnte“ bis zur Heim-EM im kommenden Sommer.



