Vierschanzentournee

Bitteres Neujahrsspringen! Eisenbichler verpasst Platz 1 um elf Zentimeter

Der Japaner Ryoyu Kobayashi triumphiert und dominiert die Tournee auch in Garmisch-Partenkirchen weiter. 

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Markus Eisenbichler legte beim Neujahrsspringen zwei Topsprünge hin. Trotzdem nur Platz 2.
Markus Eisenbichler legte beim Neujahrsspringen zwei Topsprünge hin. Trotzdem nur Platz 2.Foto: AFP

Bitter, da fehlten nur elf Zentimeter! Skispringer Markus Eisenbichler holt beim  Neujahrsspringen der Vierschanzentournee in Garmisch-Partenkirchen Platz 2 hinter dem Japaner Ryoyu Kobayashi. Es fehlten Eisenbichler nur 0,2 Punkte, das sind umgerechnet elf Zentimeter. 

Kobayashi sprang 143 und 135,5 Meter  und setzte sich damit im Gesamtklassement ab. Für Kobayashi ist bei der Tournee ein Stück Skisprung-Historie möglich: Er könnte als erster Athlet zweimal alle vier Springen einer Tournee gewinnen. Dies war ihm bereits 2018/19 gelungen.

143,5 Meter, aber eine verpatzte Landung

Trotzdem freute sich Bundestrainer Stefan Horngacher über „Eiseis“ Auftritt: „Markus kommt langsam in Fahrt. Er zeigt wirklich tolle Sprünge“, lobte der Tiroler. Vor allem der zweite Versuch auf 143,5 Meter war große Klasse. Die verpatzte Landung kostete den 30-Jährigen am Ende den Sieg. 

Nicht so gut lief es für Karl Geiger. Nach Sprüngen auf 130 und 127,5 Meter belegte der 28 Jahre alte Oberstdorfer bei frühlingshaftem Wetter und bis zu zehn Grad den siebten Rang und verlor damit erstmals in diesem Winter das Gelbe Trikot. Im Auslauf winkte er enttäuscht ab. „Wenn ich das richtig gesehen habe: Leider wieder schlechte Bedingungen. Das ist die Tournee“, kommentierte Severin Freund zum Windpech des Kollegen.

Markus Eisenbichler (l.) auf dem Siegerpodest neben dem Gewinner  Ryoyu Kobayashi. 
Markus Eisenbichler (l.) auf dem Siegerpodest neben dem Gewinner Ryoyu Kobayashi. Foto: AFP

„Es war ganz eine schwierige Situation“, beschrieb Bundestrainer Stefan Horngacher den ersten Versuch, bei dem kurzzeitig starker Rückenwind herrschte. Bei den verbleibenden zwei Stationen in Österreich dürften Geiger und Eisenbichler erneut um Tagessiege kämpfen. Mit dem Gesamtsieg wird es aber sehr schwer, wenn Kobayashi, der wegen einer Corona-Pause ein paar Springen verpasste, weiterhin derart konstante Leistungen zeigt. 

Dienstag geht es in Innsbruck weiter

Auch hinter den beiden Topathleten Geiger und Eisenbichler gelang dem deutschen Team ein ordentliches Mannschaftsresultat zum Jubiläum. Insgesamt sechs Athleten schafften es in den zweiten Durchgang, besonders stark präsentierte sich Stephan Leyhe, der als Zehnter wie schon zum Start drittbester Deutscher war. Olympiasieger Andreas Wellinger holte die ersten Punkte bei dieser Tournee, er schaffte es auf Rang 22.

Nach dem zweiten und letzten Ruhetag am Sonntag geht es für Geiger, Eisenbichler und Co. nach Österreich. Am berühmt-berüchtigten Bergisel in Innsbruck wurden in der jüngeren Vergangenheit häufig die deutschen Tournee-Träume beendet. Chefcoach Horngacher hat im vergangenen Sommer aber besonderen Fokus auf die schwierige Schanze in Tirol gelegt. Am Dienstag (14.00 Uhr/ZDF und Eurosport) steht das wegweisende dritte Springen an, tags zuvor gibt es im WM-Stadion von 2019 bereits die Qualifikation.

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