Ausreden, ein bisschen Flunkerei und so manche kleine Lüge gehören zum Leben dazu. Statistiken zählen ein bis zwei täglich und manchmal auch ein wenig mehr. Doch bei allem sollte man immer bedenken: Erstens, nicht erwischen lassen und zweitens, sich nicht zu lächerlich machen.
DFB-Sportdirektorin Nia Künzer hat beides auf einmal geschafft. Sie hätte die Sache mit dem Roten Karte fürs Haareziehen von Kathrin Hendrich im EM-Viertelfinale gegen Frankreich ruhen lassen sollen. Es ging mit dem Sieg im Elfmeterschießen doch gut aus.

Wilde Erklärung für das Haareziehen
Aber Künzer fühlte nach einem Gespräch mit der Rotsünderin, dass sie Kathrin Hendrich in Schutz nehmen muss. Das ehrt sie. Aber bitte doch nicht so. „Wir möchten auf jeden Fall unterstreichen, dass keine Absicht vorliegt und Kathy beim Versuch, Kontakt aufzunehmen in der Box, durch die Haare streift und dabei hängen geblieben ist."