Es gibt eine Situation, die auch die Zuschauer bei „Wer wird Millionär“ gut kennen dürften: Auf dem Bildschirm taucht eine Frage auf – und man ist sich absolut sicher, die richtige Lösung zu kennen. Man würde seinen ganzen Besitz darauf verwetten, dass man die Antwort weiß. Doch dann die große Enttäuschung: Die Lösung, an die man glaubte, ist falsch. Es ist nicht schlimm, wenn genau das auf dem heimischen Sofa passiert – schlimm ist es allerdings, wenn man im Studio von „Wer wird Millionär?“ so daneben greift… Eine Kandidatin musste das jetzt erleben.
„Wer wird Millionär?“: Was muss in der Küche so dünn sein, dass man dadurch Zeitung lesen kann?
In der aktuellsten Folge von „Wer wird Millionär?“ schafft es unter anderem Kandidatin Eva Ix auf den Ratestuhl von Günther Jauch – nach der Auswahlfrage steuert sie zielsicher durch den Fragen-Dschungel. Doch dann kommt eine Aufgabe, die ihr zum Verhängnis wird – ohne dass sie selbst damit gerechnet hätte. Günther Jauch will bei der 8000-Euro-Frage von ihr wissen: Was soll – einer bekannten Küchenweisheit zufolge – im Idealfall so dünn sein, dass man dadurch Zeitung lesen könnte? Die möglichen Antworten: A) Panade des Wiener Schnitzels, B) ausgezogener Strudelteig, C) Gratin-Kartoffelscheibchen und D) Kaffee nach 18 Uhr. Hätten Sie es gewusst?
Kandidatin Eva Ix kann Kaffee nach 18 Uhr sofort ausschließen – sie selbst trinke zwar keinen Kaffee, habe sich aber sagen lassen, dass er dünn gar nicht schmecke. Die Panade des Schnitzels hingegen müsse knusprig-kross sein. „Der ausgezogene Strudelteig – ich habe erst überlegt, es könnte in die Richtung Blätterteig gehen – aber als ich dann die Antwort C sah, war ich mir dessen sicher, dass das die richtige Antwort ist.“ Diese Scheibchen sollen richtig dünn sein, damit sie im Ofen perfekt werden.

„Wer wird Millionär?“-Moderator Günther Jauch versucht noch, sie auf eine andere Fährte zu locken. „Bei mir sind die immer recht dicklich“, sagt er. Beim Wiener Schnitzel stimmt er der Kandidatin zu, doch wie müsse ein guter Strudel sein? Der Gedankenanstoß bringt nichts – die Kandidatin hat sich bereits entschieden. Sie loggt Antwort C ein – und beendet damit unwissentlich ihr Spiel bei „Wer wird Millionär?“. Sie ist sich ihrer Sache so sicher …
Küchen-Frage nach Strudelteig lässt Kandidatin bei „Wer wird Millionär?“ scheitern
Dabei ist die richtige Antwort B. Ein Strudelteig wird idealerweise erst mit einem Nudelholz ausgerollt und dann mit den Händen immer größer gezogen. Das Ziel: Er sollte so dünn sein, dass man den Text einer Zeitung erkennen kann, wenn man den Teig über die Schrift legt. Nur so wird am Ende ein richtig knuspriger Strudel aus dem Strudelteig. Haben Sie es gewusst?
Die Kandidatin bei „Wer wird Millionär?“ will die Kartoffelscheibchen einloggen. „Dann wehre ich mich nicht dagegen“, sagt Jauch. „Obwohl ich es gerne täte– weil es falsch ist.“ – „Oh nein, ernsthaft? Das gibt’s doch gar nicht! Ja, schade!“ Auch Günther Jauch bedauert die falsche Antwort. „Wir hatten doch gerade erst angefangen!“ Besonders bitter: Die Kandidatin verlässt die Quizshow mit nur 500 Euro – und mit drei Jokern! Den 50:50-Joker, den Telefonjoker und den Zusatz-Joker, bei dem sie hätte einen einzelnen Zuschauer befragen können, hatte sie noch nicht eingesetzt. Doch zumindest hat sie „Wer wird Millionär?“-Kandidatin Eva Ix etwas Neues gelernt – und weiß nun, dass die Kartoffelscheibchen für das nächste Gratin gar nicht so dünn sein müssen… ■