Nach seinem viel beachteten Comeback im Spätsommer 2024 musste Stefan Raab mit dem Streaming-Bereich von RTL vorliebnehmen. Seine wöchentliche Show „Du gewinnst hier nicht die Million“ lief mittwochs zunächst bei RTL+. Ein Schritt, den der Sender damit rechtfertigte, seinen Streaming-Dienst stärken zu wollen.
Dennoch war klar, dass RTL das teure Gesamt-Projekt „Raab“ irgendwann auch auf der immer noch größeren Bühne platzieren würde: dem linearen TV.
Stefan Raab begrüßt Robert Habeck
Die Abend-Show „Stefan und Bully gegen irgendson Schnulli“ machte kurz vor Weihnachten den Anfang, bildete bis dahin aber die Ausnahme in der Strategie. Jetzt verkündet RTL die Wende.
„Ab 12. Februar heißt es: Stefan Raab für alle – umsonst“, so RTLs Chief Content Officer Inga Leschek. Das bedeutet im Detail: „Dann kommt ‚Du gewinnst hier nicht die Million‘ wöchentlich mittwochs um 20.15 Uhr bei RTL und auf RTL+.“ Der Gast der ersten Sendung werde Grünen-Politiker und Kanzler-Kandidat Robert Habeck sein.
Inga Leschek sprach bei dem Umschwung von einem „strategischen Fahrplan“. Im Fall von „Du gewinnst hier nicht die Million“ habe „von Anfang an“ festgestanden, dass die Show nach einer Streaming-Startphase auch zu RTL komme.
RTL-Wende ist Kampfansage an ProSieben
Bereits die Terminierung von „Du gewinnst hier nicht die Million“ auf den Mittwoch war, wenn auch als Stream, ein Schuss vor den ProSieben-Bug. Am Mittwoch um 20.15 Uhr läuft auf dem Konkurrenz-Sender nämlich in der Regel Raabs Ex-Show und Erfindung „TV total“, moderiert von Sebastian Pufpaff.

Wird das Interesse an Stefan Raab wieder zunehmen?
Künftig treten die beiden vergleichbaren Formate also direkt gegeneinander an: mittwochs, ab 20.15 Uhr. Beide Shows sind dem Late-Night-Genre zuzuordnen, wobei Pufpaff einen klassischeren Comedy-Ansatz verfolgt. Bei „Du gewinnst hier nicht die Million“ wird der Comedy-Teil etwa ab der Hälfte von einem Game-Show-Abschnitt abgelöst, der sich wiederum an „Schlag den Raab“ orientiert.