Bereits 44 Jahre ist der Film „Der kleine Lord“ alt, doch bis heute schauen ihn jedes Jahr Millionen Menschen in Deutschland und der Welt. Besonders der kleine Lord Fauntleroy, gespielt von Ricky Schroder, verzaubert dabei die Zuschauer. Doch was wurde eigentlich aus dem einstigen Kinderstar?
Auch wenn Schroder zur Zeit des Filmdrehs erst zehn Jahre alt war, hatte er bereits vor „Der kleine Lord“ Erfolg. Für den Film „Der Champ“ hatte er ein Jahr zuvor einen Golden Globe bekommen, neben den Oscars die zweitwichtigste Auszeichnung der amerikanischen Filmbranche.
Ricky Schroder spielte in vielen Fernsehserien mit
Doch seitdem hat sich das Leben von Ricky Schroder, dessen Familie väterlicherseits aus Hamburg stammte, stark gewandelt. Der frühere Kinderstar spielte zwar nicht mehr in vielen Filmen mit, dafür aber in einer ganzen Menge Serien. In den 80ern war er in den USA vor allem als Ricky Stratton in „Silver Spoons“ bekannt. Ende der 90er spielte der gebürtige New Yorker in der Polizeiserie „NYPD Blue“ Detective Danny Sorenson. Als Nurse Paul Flowers war er danach in der Krankenhaus-Comedy-Serie „Scrubs“ zu sehen und spielte in der Serie „24“ Mike Doyle.
Zwar wirkte der heute 54-Jährige in vielen Filmen und Serien mit und drehte später aber auch selbst Dokumentationen – unter anderem über den Afghanistan-Krieg. Doch seit Mitte der 2010er-Jahre ist es um Ricky Schroder ruhiger geworden.

Negativschlagzeilen durch Scheidung und Vorfälle häuslicher Gewalt
Und in den vergangenen Jahren geriet Ricky Schroder vor allem in die Negativschlagzeilen. Im Jahr 2016 wurde bekannt, dass sich seine Frau Andrea Schroder, geborene Bernard, von ihm scheiden ließ. Mit ihr war er seit 1992 verheiratet. Die beiden haben vier gemeinsame Kinder.
Persönliche Tiefpunkte waren wohl gleich zwei Verhaftungen wegen häuslicher Gewalt im Jahr 2019. Die Vorfälle wurden dem amerikanischen Sender CNN damals vom Los Angeles County Sheriff bestätigt. In den vergangenen Jahren teilte Schroder über Instagram viel über sein Leben.
Schroder unterstützte rechtsextremen Schützen finanziell
Aufsehen erregte er auch, als er 2020 für Kyle Rittenhouse spendete. Der damals Minderjährige hatte bei Protesten von Schwarzen gegen Polizeigewalt auf zwei Demoteilnehmer geschossen und diese getötet. Schroder steuerte 150.000 US-Dollar zu der Kaution von zwei Millionen Dollar für Rittenhouse bei. Dieser wurde später freigesprochen, gilt aber seither als Ikone rechtsradikaler Amerikaner.
Zwar war Schroder schon lange als Unterstützer der Republikaner in den USA bekannt, doch mittlerweile tut er sich auch mit kruden Verschwörungstheorien und als Corona-Leugner hervor. So postete er im Mai 2021 ein Video, in dem er den Mitarbeiter eines Supermarktes bedrängte, als dieser ihm den Zugang verweigerte, weil das Unternehmen eine Maskenpflicht des Bundesstaates durchsetzte. Nach harscher Kritik entschuldigte er sich später bei dem Mitarbeiter, blieb aber bei seiner Haltung gegen die Maskenpflicht.
„Der kleine Lord“ macht Trump-Werbung
Bei Instagram verbreitet er immer wieder Verschwörungstheorien. In den vergangenen Monaten machte er vor allem durch Werbung für den mittlerweile wiedergewählten Präsidenten Trump auf sich aufmerksam.