Wer an die DDR denkt, erinnert sich vielleicht nicht zuerst an Süßigkeiten, doch die Leckereien aus der ehemaligen DDR sind Kult – und sie haben die Wende überdauert. Viele der damaligen Klassiker sind heute wieder in den Regalen zu finden und erfreuen sich großer Beliebtheit – nicht nur bei Nostalgikern, sondern auch bei einer neuen Generation von Naschkatzen. Aber welche Süßigkeiten haben die Zeit überstanden, und wo findet man sie heute?
Von Knusperflocken bis Halloren-Kugeln: Die großen Klassiker
Die berühmten Knusperflocken von Zetti sind ein echtes Highlight der DDR-Süßwarenwelt. Eine Mischung aus knusprigem Knäckebrot und Vollmilchschokolade – damals schon ein Favorit. Nach der Wende verschwanden sie zunächst, doch 1995 brachte Zetti sie zurück ins Sortiment. Heute gibt es sie in verschiedenen Variationen, darunter Zartbitter, weiße Schokolade und sogar Spekulatiusgeschmack zur Weihnachtszeit.
Nicht weniger bekannt sind die Halloren-Kugeln. Seit 1952 werden diese Pralinen mit Sahne-Kakao-Creme in der ältesten Schokoladenfabrik Deutschlands, der Halloren Schokoladenfabrik in Halle (Saale), produziert. Neben dem Klassiker gibt es mittlerweile moderne Varianten wie Erdbeer-Vanille oder Stracciatella. Wer die süßen Kugeln liebt, sollte sich den Werksverkauf in Halle nicht entgehen lassen – inklusive Schokoladenerlebniswelt.

Süße Erinnerungen: Bambina und Schlager Süßtafel
Ein weiteres Highlight ist die Bambina, eine köstliche Kombination aus Vollmilchschokolade, gerösteten Haselnüssen und Butterkaramell. Diese Spezialität wird ebenfalls von Zetti produziert. Trotz moderner Variationen wie Eierlikör oder Zartbitter bleibt das Original unschlagbar.
Die Schlager Süßtafel war eine Notlösung in Zeiten, in denen echter Kakao in der DDR schwer zu bekommen war. Ursprünglich mit nur 7 Prozent Kakaoanteil, hat sie heute ein verbessertes Rezept mit satten 32 Prozent. Der charakteristische Geschmack blieb jedoch erhalten und begeistert bis heute.

Russisch Brot, Brocken-Splitter und die zarten Katzenzungen
Wer kennt sie nicht: die keksartigen Buchstaben des Russisch Brots. Dieses Gebäck aus Dresden wird seit 1959 produziert und von der Firma Dr. Quendt weitergeführt. Auch die Brocken-Splitter, Haselnusskrokant umhüllt von Zartbitter- oder Vollmilchschokolade, sind ein weiterer DDR-Klassiker, der heute von Argenta in Weißenfels hergestellt wird.
Ein besonders nostalgisches Highlight sind die Katzenzungen. Diese zarten Schokostangen werden zwar heute von Herstellern wie Sarotti oder Halloren produziert, erinnern aber noch immer an die Klassiker aus DDR-Zeiten.
Nicht nur Süßigkeiten: DDR-Geschmack für Weihnachten
Viele dieser Klassiker eignen sich auch perfekt für die Weihnachtszeit – ob als Geschenk oder für den eigenen Genuss. Gerade Bambina und Halloren-Kugeln sind beliebte Weihnachtsüberraschungen. Einige Produkte, wie die weihnachtlichen Knusperflocken, sind sogar speziell auf die Festzeit abgestimmt.

Wo gibt es die DDR-Klassiker heute?
Wer sich auf die Suche nach diesen nostalgischen Leckereien macht, wird in gut sortierten Supermärkten wie Edeka, Kaufland oder Rewe fündig. Außerdem gibt es zahlreiche Online-Shops, die sich auf DDR-Produkte spezialisiert haben. Ein Besuch im Werksverkauf – etwa in der Halloren-Fabrik in Halle oder bei Dr. Quendt in Dresden – lohnt sich für alle, die tiefer in die Welt der süßen DDR-Erinnerungen eintauchen möchten.
Nostalgie trifft neuen Geschmack
Die DDR mag Geschichte sein, aber ihre süßen Klassiker leben weiter. Sie sind ein Stück deutscher Kultur und Geschichte, das heute immer noch Freude bereitet – sei es durch ihren einzigartigen Geschmack oder durch die Erinnerungen, die sie wecken. Ob für Nostalgiker oder Neugierige: Diese Süßigkeiten machen Lust auf mehr! ■