Sie sind ein streitbares Paar – und werden am Dienstagabend für Diskussionen in etlichen Haushalten in Deutschland sorgen: Angelina (18) und ihr Freund Steven (18). Die beiden Bürgergeld-Empfänger sind in einer neuen Folge von „Armes Deutschland“ im TV zu sehen. Gerade erst sind sie in eine neue Sozialwohnung in Dresden gezogen, wollen sich aber anscheinend nicht wirklich auf die Suche nach einem Job machen. Das liegt auch daran, dass Steven bald ins Gefängnis muss. Der Grund sind mehrere Straftaten. Aber: lernt er daraus? Anscheinend nicht: In der neuen Sendung von „Armes Deutschland“ gesteht er, dass er trotz Bürgergeld noch klaut!
Steven und Angelina aus „Armes Deutschland“: Neue Wohnung, aber kein Job
In den vergangenen Jahren griff Steven immer wieder zum Alkohol – und das habe ihn verändert. Er beging mehrere Straftaten, bedrohte unter anderem den Mitarbeiter eines Supermarktes, um an Alkohol zu kommen. „Alkohol verändert Menschen. Ich bin auch nicht stolz drauf. Und seit ich meine Freundin habe, mache ich das auch nicht mehr“, sagte er im Interview mit „Armes Deutschland“. Die beiden flohen aus der bisherigen Wohnung, weil dort immer wieder Partys mit viel Alkohol und Drogen stattfanden, lebten zeitweise im Keller eines Bekannten. Nun zogen sie in eine neue Sozialwohnung in Prohlis, einem Stadtteil von Dresden.
Etwas mehr als 900 Euro Bürgergeld bekommen Angelina und Steven laut „Armes Deutschland“ jetzt zusammen – für den 18-Jährigen ist es ein völlig neues Gefühl, mit Geld in der Tasche durch ein Geschäft zu gehen, gesteht er. „Das fühlt sich besser an, nicht zu klauen. Dass man mit Geld durch den Laden geht und etwas kauft“, sagt er. Wer aber glaubt, er sei nun geläutert, der hat sich geirrt. „Ich denke noch genauso darüber wie vorher: Wenn ich es brauche, dann nehme ich es mir.“ Nur brauche er es gerade nicht. Auch Angelina freut sich, dass Steven nicht mehr klaut. „Das macht er nicht mehr so viel.“ Sondern nur, wenn es nötig sei.

Mitten in „Armes Deutschland“ dürfen sich Zuschauer also über die Klau-Beichte wundern: Ab und zu sei es nötig, Dinge einfach einzustecken, sagt Steven. Nicht beim Essen, sondern eher bei Dingen, „die ich einfach nicht einsehe zu zahlen“. Als Beispiel nennt er Ohren-Schmuck zum Anklemmen. „Das kleine Ding hat 13 Euro gekostet.“ Das Geld dafür habe er dabei gehabt. Aber: „Das ist ja ein Handgriff, da ist es weg.“ Angelina habe gesagt, sie wolle das haben, also habe er es ihr geholt. Und sie? Angelina habe sich gefreut, sie habe aber ein schlechtes Gewisse gehabt.
Beichte bei „Armes Deutschland“: Steven plagt manchmal das schlechte Gewissen
Und auch Steven plagt das schlechte Gewissen – weil er seine Freundin immer wieder in unschöne Aktionen hineinzog, verrät er im Interview mit „Armes Deutschland“. „Da gibt es schon Dinge, worauf ich auch nicht stolz bin“, sagt er. Er nennt das Schwarzfahren als Beispiel. Bevor sie ihn kennengelernt habe, sei sie nie schwarzgefahren – und inzwischen habe sie „ein paar Strafsachen deswegen“, sagt Steven. Sie habe deshalb an die 1000 Euro Schulden, sagt Angelina. „Man muss das bezahlen, sonst erhöht sich das alles noch mehr – und ich kann es gerade auch nicht.“
Angelina und Steven aus „Armes Deutschland“: Darum suchen sie sich keinen Job
Die beiden bekommen aktuell Bürgergeld, haben etwas mehr als 900 Euro zur Verfügung. Allerdings haben sie auch eine leere Wohnung: In der Sozialwohnung in Dresden-Prohlis, in die sie gerade gezogen sind, steht noch nicht viel. Beim Amt wollen sie deshalb einen Antrag auf Erstausstattung stellen. Und wie sieht es mit einem Job aus Leider finden Angelina und Steven immer wieder Ausreden, die sie davon abhalten – so sagte Angelina in einem Interview, sie wolle sich erst im Bewerbungen kümmern, wenn sie Wohnung fertig eingerichtet ist und Angelina und Steven endlich Wlan haben. ■