Das Wetter ist perfekt für diesen ganz besonderen Tag, den Moderatorin Tanja Bülter zusammen mit dem Massage- und Stretching-Studio Soulhouse in der weißen Villa von Unternehmerin Jasmin Taylor in Berlin-Westend veranstaltet. 25 Frauen hat die 53-Jährige dazu eingeladen, mit ihr einen – wie sie es nennt – Wellness-Connection-Day bei strahlendem Sonnenschein zu verbringen. 25 Frauen, die an diesem Tag die Chance auf neue Bekanntschaften haben und nebenbei etwas für sich, Körper, Geist und Seele tun, das sind Tanjas große Ziele. Self-Care nennt sich das – ein Begriff, der in den vergangenen Jahren seinen Weg in die Gesellschaft gefunden hat und der für Tanja Bülter in den vergangenen Jahren zu einer Art Mantra geworden ist. Den Umschwung brachte die Diagnose Brustkrebs im Jahr 2020.
Vor fünf Jahren änderte sich Tanja Bülters ganzes Leben
Auf dem Plan an diesem speziellen Tag stehen Programmpunkte wie eine Klangschalen-Meditation, Yin-Yoga, eine Aroma-Öl-Therapie, Assisted-Stretch (Dehnen unter Anleitung) und eine Kakao-Zeremonie. Zwischendurch können sich die Frauen, zu denen auch prominente Gesichter wie Schauspielerin Eva Habermann, Ex-GNTM-Kandidatin Klaudia Giez, Sex-Expertin Paula Lambert und die GZSZ-Stars Eva Mona Rodekirchen und Nina Ensmann gehören, massieren lassen. „Im besten Fall gehen die Frauen entspannt, aufgeräumt und mit jeder Menge neuen Kontakten nach Hause“, sagt Tanja.
Regelmäßig bringt Tanja die unterschiedlichsten Frauen in ihrem exklusiven Netzwerk „Tanjas Channel“ zusammen, um sich auszutauschen und sich sowohl körperlich als auch seelisch zu stärken.

Für Tanja Bülter ist dieses Day-Retreat das erste seiner Art. Mehrtägige Retreats hat die frühere RTL-Moderatorin jedoch schon öfter veranstaltet. Inzwischen ist Tanja Bülter neben ihrer Tätigkeit beim Fernsehen auch als Resilienz-Trainerin aktiv, gibt Workshops für ein positives Mindset. „Für mich ist Work-Life-Balance gelebtes Leben“, sagt sie.

Das war aber nicht immer so. Die Wahl-Berlinerin musste das mit dem achtsamen Leben mit Ende 40 erst lernen. Das Umdenken kam durch ihre Krebserkrankung, die Tanja Bülter im Jahr 2021 mithilfe von zwei Chemotherapien und einer Strahlentherapie besiegte.
„Die Krebserkrankung vor fünf Jahren war der Startschuss in ein neues, achtsames Leben. Ab dem Moment, in dem du dem Tod ins Auge schaust, bist du nicht mehr derselbe Mensch“, erzählt Tanja. „Seitdem habe ich das Bewusstsein dafür, dass Zeit sehr kostbar ist. Ich musste erst lernen, auf mich selber zu achten, mich selbst wichtig zu nehmen, auf meinen Körper, aber auch auf meine Seele zu achten, Grenzen zu setzen und Nein zu sagen. Mittlerweile gelingt mir das richtig gut. Heute beschäftige ich mich mit Themen, die früher gar keine Rolle in meinem Leben gespielt haben: Self-Care, Achtsamkeitsübungen, Mediation. Ich bin heute viel glücklicher als vor meiner Krebserkrankung.“

Mit Achtsamkeit und Self-Care zu neuer Lebensqualität
Auch die Angst vor einem Krankheitsrückfall hat Tanja Bülter mithilfe von Übungen in den Griff bekommen: „Ganz ausblenden kann ich die Angst nicht. Wenn man einmal Krebs hatte, bleibt der immer ein Teil deines Lebens. Aber ich leide nicht unter der täglichen Angst, dass es einen Rezidiv (Rückfall) gibt. Die habe ich gut im Griff. So etwas kann man zum Beispiel in Resilienz-Workshops trainieren.“

Auch Tanja Bülter war früher gestresst und hat sich von der Schnelllebigkeit der Gesellschaft mitreißen lassen. Noch immer arbeitet Tanja in den Medien und gleichzeitig als Coach, deswegen ist auch für sie das Handy automatisch ein ständiger Begleiter.
Doch Tanja weiß heute besser mit der permanenten Erreichbarkeit und der Präsenz auf Social Media umzugehen. „Es gab eine Zeit, da haben mir sogar meine Kinder gesagt: ‚Mama, du hängst echt viel am Handy!‘ Da habe ich mich erschrocken und einiges geändert. Inzwischen habe ich sogar handyfreie Zonen bei mir zu Hause errichtet. Heute kann ich besser unterscheiden, was ich machen muss und was nur dem puren Vergnügen dient.“
All denjenigen, die Achtsamkeit aus Zeitgründen verweigern, gibt Tanja Bülter folgenden Tipp: „Auch ich habe wenig Zeit mit Beruf und zwei Kindern. Auch ich gestaltete die Übungen so, dass sie in mein Leben passen. Man muss sich das wie einen Werkzeugkasten vorstellen, den man täglich nutzt. Natürlich gehört auch Disziplin dazu. Besser, man macht kurze Meditationen von vielleicht fünf Minuten direkt nach dem Aufstehen oder vor dem Schlafengehen als gar keine. Es bringt mehr, sich täglich kurz mit sich selbst auseinanderzusetzen als einmal im Monat für eine Stunde zu meditieren. Am Ende ist es eine Arbeit mit sich selbst.“
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