„Es war mir eine Ehre“

Tagesschau-Liebling Constantin Schreiber geht! Aber warum nur?

Der Nachrichtenprofi der ARD, Constantin Schreiber, verlässt die Tagesschau – nach Jahren des Erfolgs.

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Constantin Schreiber verlässt auf eigenen Wunsch die Tagesschau.
Constantin Schreiber verlässt auf eigenen Wunsch die Tagesschau.Thorsten Jander/NDR

Er ist einer der renommiertesten deutschen Nachrichten-Profis. Was kann größer sein, als bei der Tagesschau die Nachrichten der Welt vor einem Millionenpublikum zu präsentieren?

Auf Instagram macht er seinen Abschied vor seinen 243.000 Followern bekannt: „Alles hat seine Zeit – so steht es schon in der Bibel. Für mich ist es Zeit für Neues, und damit Zeit, Abschied zu nehmen von der Tagesschau.“ Seit über acht Jahren war er bei der ARD, seit 2021 auch als Sprecher des Flagschiffs, der 20-Uhr-Tagesschau.

Seine erste 20-Uhr-Ausgabe in der Tagesschau las der heute 45-jährige Constantin Schreiber am 4. Januar 2021 – und schnell wurde er zu einem der gefeiertsten Nachrichten-Journalisten der ARD!

„Es war mir eine Ehre“ – Constantin Schreiber verlässt die Tagesschau

„Es waren Jahre und Aufgaben, für die ich sehr dankbar bin und die mich persönlich und beruflich bereichert haben.“ Der zweifache Vater blickt zurück und bedankt sich bei „all jenen, die mich begleitet und unterstützt haben! Und natürlich an Euch 11 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer da draußen, die jeden Abend wieder einschalten“.

Unter seinem Post zeigen sich seine Fans traurig über den Abschied: „Wenn Du uns alle mit ‚Guten Abend meine DAMEN und HERREN‘ begrüßt, bin ich selbstverständlich mit am Start“, schreibt eine Userin. Eine weitere wünscht: „Viel Glück und Freude bei deinen neuen Projekten.“

Einen Grund nannte der renommierte Nachrichtensprecher allerdings nicht in seinem Post. „Meine letzte Sendung ist nächste Woche Sonntag, am 25. Mai. Ich freu' mich, wenn ihr dabei seid und werde zum Abschied vielleicht einmal zuzwinkern.“

Der gebürtige Cuxhavener wohnt heute im schönen Hamburg, er gilt in der Branche als einer der renommiertesten Kenner der arabischen Szene und ist nicht nur beruflich ein absoluter Überflieger: Neben seiner Tätigkeiten schreibt er Bücher, ist Vater und spielt leidenschaftlich gern das Klavier.

Dass er sich in seinem weiteren beruflichen Weg an den Journalismus halten wird, davon ist auszugehen, schließlich verfasste er  mehrere gekürte Sachbücher, wie „Inside Islam – Was in Deutschlands Moscheen gepredigt wird“, - Bücher, die ihn allerdings auch in den Mittelpunkt von Kontroversen schubsten. Einmal wurde er bei einer Lesung 2023 an der Universität im thüringischen Jena sogar angegriffen. Anschließend erklärte Schreiber, sich nicht mehr zum Islam äußern zu wollen.

Tagesschau-Überflieger verlässt auf eigenen Wunsch die Show

Seit Januar moderiert er übrigens auch seine eigene Bühnen-Talkshow mit prominenten Gästen. Die nächste Ausgabe findet am 19. Mai in Berlin statt, unter anderem mit dem Politiker Jens Spahn (CDU) und dem Motivationstrainer Biyon Kattilathu.

Nach Angaben von AFP verlässt Constantin Schreiber auf „eigenen Wunsch“ die Tagesschau. Schreiber erklärte, nach achteinhalb Jahren wolle er künftig wieder stärker „inhaltlich journalistisch“ arbeiten. Welche Projekte er genau verfolgen will, teilte er nicht mit. Der Chefredakteur von ARD-aktuell, Marcus Bornheim, erklärte, er bedaure die Entscheidung sehr, respektiere aber den Wunsch nach Veränderung.