Im Sommer 2024 explodierte ein Paket am Flughafen Leipzig – jetzt sollen offenbar die Schuldigen gefunden sein! Kann es sich wirklich um russische Kreml-Agenten handeln?
Die Bundesanwaltschaft hat drei Ukrainer festnehmen lassen, die mutmaßlich in russischem Auftrag Anschläge auf den Gütertransport in Deutschland begehen sollten.
Die Bild berichtet, dass durch eine bisher einmalige Zusammenarbeit von Verfassungsschutz, Generalbundesanwalt, Landeskriminalamt sowie Staatsschutz Russen-Spione gefasst werden konnten. Diese sollen sich nach einem Zuschlag in Köln und Konstanz, der Schweiz, jetzt in Untersuchungshaft befinden. Laut dem Blatt stehen sie unter Verdacht der „Agententätigkeit zu Sabotagezwecken“.
Die Beschuldigten sollen der Agententätigkeit zu Sabotagezwecken (§ 87 Abs. 1 Nr. 1 und 2, Abs. 2 Nr. 1 StGB) dringend verdächtig sein. In diesem Zusammenhang wird ihnen auch vorgeworfen, sich zur Begehung einer schweren Brandstiftung sowie der Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion bereit erklärt zu haben (§ 30 Abs. 2 StGB i. V. m. § 306a Abs. 1 Nr. 3 StGB und § 308 Abs. 1 StGB).
Berichte: Russische Agenten planten Anschläge mit Sprengstoff
Die Personen, die mit Namen Yevhen B., Daniil B. und Vladyslav T. benannt gegeben wurden, erklärten sich spätestens Ende März 2025 gegenüber einer oder mehreren mutmaßlich im Auftrag russischer staatlichen Stellen handelnden Personen bereit, Brand- und Sprengstoffanschläge auf den Gütertransport in der Bundesrepublik Deutschland zu begehen – so die Anklage.
Die Ermittlungen sollen zeigen, dass Vladyslav T. Ende März 2025 in Köln zwei Testpakete aufgab, in denen sich unter anderem GPS-Tracker befanden. Den Auftrag hierzu erteilte Yevhen B. Er stellte über Daniil B. auch die Paketinhalte zur Verfügung – all das, um geeignete Transportwege auszukundschaften.
Ist der Kreml der Auftragsgeber?
Medienberichten zufolge sollen die Spione, ukrainische Staatsbürger, angeblich Brandsätze und Sprengsätze in deutschen Paketsendungen verschickt haben.
Die Anklage sei, dass die mutmaßlichen Spione Pakete von Deutschland an Empfänger in der Ukraine schickten oder schicken wollten –diese Pakete sollen allerdings mit Sprengvorrichtungen gepackt worden sein, die sich beim Transport entzünden würden. Laut der Bild wurden diese Ukrainer offenbar von Putin und dem Kreml angeworben.
Für die Polizei waren die jetzt gefassten mutmaßlichen Spione polizeilich unbekannt.
Laut der AFP sollen die beiden in Deutschland Festgenommenen in Untersuchungshaft sitzen, der in der Schweiz festgenommene Beschuldigte soll nach Deutschland gebracht werden. Weitere Ermittlungen werden vom Bundeskriminalamt geführt.