Neu auf Netflix

DARUM jubeln Fans über das Ende von „Der Untergang des Hauses Usher“

Die neue Horrorserie auf Netflix hat eine düstere Hintergrundgeschichte, die viele Amerikaner nur zu gut kennen.

Author - Jana Hollstein
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Die Familie Usher in der neuen Netflix-Serie „Der Untergang des Hauses Usher“
Die Familie Usher in der neuen Netflix-Serie „Der Untergang des Hauses Usher“Eike Schroter/Netflix

Neue Horrorfilme und -serien gibt es jedes Jahr zuhauf bei Netflix, aber auf nichts waren die Abonnenten wohl so gespannt wie auf „Der Untergang des Hauses Usher“. Die Gruselgeschichte über eine korrupte Familie, deren Kinder nach und nach eines übernatürlichen Todes sterben, ist ein wahres Fest für Horror-Fans. Und so absurd es auch klingt: Die Familie Usher gibt es wirklich!

„Der Untergang des Hauses Usher“ auf Netflix – darum geht es

In der neuen Horror-Miniserie auf Netflix sitzt der Familienpatriarch Roderick Usher dem Detektiv C. Auguste Dupin gegenüber und erzählt ihm seine ganze Lebensgeschichte. Damit will er erklären, wieso seine sechs Kinder innerhalb der letzten zwei Wochen auf brutale und mysteriöse Weise gestorben sind. Seine Geschichte klingt zu skurril, um wahr zu sein – nicht nur wegen der scheinbar unerklärlichen Todesfälle. Doch das Ganze hat einen wahren Kern: Die Familie Usher basiert auf der Familie Sackler – die von vielen als „die böseste Familie Amerikas“ bezeichnet wird.

„Killed by the Sackler Family“ – „Getötet von der Sackler-Familie“ heißt es auf Protestschildern vor dem Kapitol.
„Killed by the Sackler Family“ – „Getötet von der Sackler-Familie“ heißt es auf Protestschildern vor dem Kapitol.NurPhoto/IMAGO

Gibt es die Familie aus „Der Untergang des Hauses Usher“ wirklich?

Die „echte“ Familie Usher heißt Sackler, und genau wie der Familie in „Der Untergang des Hauses Usher“ gehört auch ihr ein großes Pharma-Unternehmen: Purdue Pharma. Genau wie Fortunato in der Serie hat Purdue Pharma ein Opioid erfunden – und rücksichtslos vermarktet–, das seit den 90ern Hunderttausende Menschen auf dem Gewissen hat.

Die Familie Sackler und die Opioidkrise

Das Medikament aus „Der Untergang des Hauses Usher“, Ligodon, heißt in echt OxyContin – und obwohl es eigentlich Heroin in Pillenform ist, haben Ärzte und Packungsbeilage lange behauptet, es würde kaum süchtig machen! Die Folge? Menschen nehmen es selbst für gewöhnliche Schmerzen, und die Sacklers wurden zu einer der reichsten Familien in den USA. Die sogenannte Opioidkrise hält bis heute an.

Bei „Der Untergang des Hauses Usher“ müssen korrupte Menschen zahlen!

Im Gegensatz zu den Ereignissen in „Der Untergang des Hauses Usher“ ist die Familie Sackler seit Jahren in Rechtsstreits verwickelt, ohne jemals wirklich verurteilt zu werden – und genau deswegen ist die neue Horrorserie auf Netflix SO ein Erfolg. Fast jeder Amerikaner kennt jemanden, der wegen Medikamenten wie OxyContin süchtig nach Opioiden wie Heroin geworden ist. Umso besser, zuzusehen, wie diese Familie zahlen muss! Und sei es auch nur in einer Horrorserie.