Fiese Kommentare im Netz

Sarah Engels: „Habe zwei Kinder gestillt und nicht viel Brust – na und?“

Sarah Engels kann mit Hasskommentaren zwar mittlerweile umgehen, trotzdem will sie diese nicht einfach hinnehmen.

Author - Julia Nothacker
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Sarah Engels setzt sich gegen Hass im Netz ein.
Sarah Engels setzt sich gegen Hass im Netz ein.Photopress Müller/Imago

Sarah Engels (32) kommt am vergangenen Mittwochabend (2. Juli) nicht mit ihrem Mann Julian Engels, sondern mit ihrem früheren „Dancing on Ice“-Partner Joti Polizoakis (30) auf den Red Carpet vom Lascana Summer Club im Rahmen der Berliner Fashion Week. Die beiden sind nach wie vor gut miteinander befreundet. Außerdem ist Julian etwas kamerascheu, sagt Sarah dem Berliner KURIER.

Sarah Engels in Sorge um Tochter Solea (4)

Sarah ist bereits Zweifachmutter, mit Pietro Lombardi hat sie den zehnjährigen Sohn Alessio, mit ihrem Mann Julian die vierjährige Tochter Solea. Sorgen macht sie sich um ihre zwei Kinder schon genug, erst vor wenigen Tagen musste ihre Tochter wegen eines ausgekugelten Ellenbogens ins Krankenhaus. „Sie hat sich den Ellenbogen ausgekugelt. Ich wusste gar nicht, dass das geht. Aber das war zum Glück wieder behoben. Es war ein kleiner Schock. Mit Kindern hat man immer Sorgen, das hört nie auf. Auch nicht, wenn die irgendwann mal aus dem Haus sind. Wenn meine Kinder leiden, dann ist es so, als hätte ich diese Schmerzen, nur tausendmal mehr. Man wünscht sich, den Schmerz abnehmen zu können, aber das geht leider nicht.“

Anders ist das hingegen bei ihrem Mann: „Männer sind da generell anders, viel entspannter.“ Das ist wohl auch der Grund, warum sich Julian ein weiteres Kind wünscht. Sarah hingegen ist etwas skeptisch: „Ich sage nicht ‚auf keinen Fall‘, aber ich kann auch mit zwei Kindern überfordert sein.“

Sarah Engels und ihr früherer „Dancing on Ice“-Partner Joti Polizoakis beim Lascana Summer Club.
Sarah Engels und ihr früherer „Dancing on Ice“-Partner Joti Polizoakis beim Lascana Summer Club.Marja/Imago

Wichtige Botschaft an Sarah Engels' Fans

Überfordert war Sarah auch mit den vielen Hasskommentaren im Netz – zumindest früher. Inzwischen kann die 32-Jährige damit umgehen und möchte auch anderen Betroffenen Mut machen: „Ich möchte einfach nicht wegsehen, sondern auf das Thema aufmerksam machen. Ich finde es sehr traurig, dass man heutzutage alles sein soll, aber bloß nie man selbst. Das ist ein Armutszeugnis. Man wünscht sich immer Authentizität und Menschen, die Gefühle zeigen, aber dann ist das auch nicht richtig. Egal, wie man's macht, man kann es irgendwie nicht richtig machen. Ich hoffe und wünsche mir, dass man sich davon nicht aus der Bahn bringen lässt. Mich hat das auch viele Jahre gekostet, bis ich das gelernt habe.“

Inzwischen kann sich Sarah emotional von dem Hass abgrenzen: „Ich kann auch über die Stellen an meinem Körper, die mir nicht gut gefallen, reden oder lachen. Ich akzeptiere und liebe mich so, wie ich bin. Klar kann ich Sport machen, damit ich mich fitter und wohler fühle, aber am Ende des Tages gibt es keine perfekte Frau. Wer sagt, dass eine Frau eine bestimmte BH-Größe haben muss? Das liegt immer im Auge des Betrachters. Ich habe zwei Kinder gestillt und natürlich bleibt dann nicht mehr viel von der Brust übrig. Aber wenn ich dann manchmal Kommentare von Männern lese, die sagen ‚Geh dir doch mal die Brüste machen?‘ oder ‚Wie kannst du denn sowas tragen?‘, denke ich mir, ich will das gar nicht löschen. Früher hätte mich das vielleicht verletzt, aber mein Mann sagt mir ‚Ich liebe dich genauso, wie du bist und ich mag auch deine kleineren Brüste‘ und das gibt mir die Kraft, das auch anderen Frauen zu sagen. Wenn man selbst nicht damit zufrieden ist, okay, aber warum MUSS ich denn?“

Eine wichtige Botschaft von Sarah Engels, die viel gehört werden sollte.