Es ist ein seltener Red-Carpet-Auftritt von Jessica (35) und Johannes Haller (37). Die beiden Influencer und früheren Bachelorette-Stars leben eigentlich auf Ibiza und lassen sich nicht oft auf Events in Deutschland blicken. Umso schöner ist es, dass Jessica und Johannes bester Laune sind, als wir sie während der Berliner Fashion Week bei der Show von Marc Cain treffen.
Jessica und Johannes Haller zeigen Tochter Hailey-Su ihre Wurzeln
„Ich liebe Deutschland, das sind unsere Wurzeln. Egal, wo wir in Deutschland sind, wir fühlen uns einfach pudelwohl“, schwärmt Jessica im Interview mit dem Berliner KURIER. Jessica (ehemals Paszka) hat polnische Eltern und wuchs in Essen auf, Johannes wiederum in Bayern. Ihre vierjährige Tochter Hailey-Su wurde auf Ibiza geboren, wohin die beiden vor einigen Jahren auswanderten. „Hailey ist eine echte, kleine Ibicenca. Aber sie kennt natürlich Mamas und Papas Wurzeln. Wenn wir in Deutschland sind, versuchen wir, etwas länger bei Oma und Opa zu bleiben und im Dorf meines Mannes mehr zu unternehmen. Sie kennt Deutschland sehr gut.“
Jessica und Johannes erziehen ihre Tochter nicht nur zweisprachig, mit nur vier Jahren lernt sie vier bis fünf Sprachen gleichzeitig: „Hailey lernt natürlich unsere Muttersprache Deutsch. Polnisch habe ich leider etwas vernachlässigt, weil ich noch zusammen mit Hailey Katalanisch, Spanisch und Englisch lerne. Aus Mamasicht habe ich ein schlechtes Gewissen. Das müsste ich eigentlich nicht haben, Kinder saugen das ja in sich auf. Viele Psychologen meinten auch: ‚Keine Sorge, sie wird nicht überfordert‘!“
Jessica Haller spricht offen über ihre psychischen Probleme
Jessica (2014 als Kandidatin bei „Der Bachelor “und 2017 „Die Bachelorette“) strahlt an diesem heißen Sommerabend in Berlin und geht freudig von Interview zu Interview. Doch das war nicht immer so. Vor wenigen Monaten machte die 35-Jährige öffentlich, dass sie an Depressionen und Panikattacken leidet: „Mir geht es besser“, sagt sie und erklärt: „Es gibt natürlich auch nicht so gute Tage, aber ich versuche, es so zu machen, wie ich es in der Klinik gelernt habe. Dass nicht jeder Tag ein Sonnenschein-Tag sein muss. Man darf sich auch mal richtig schlecht fühlen, das ist kein Untergang. Ich wollte den Menschen Mut machen, denn ich glaube, das betrifft viel mehr Menschen, als wir denken. Die Gesellschaft spricht nicht darüber. Ich kenne selbst sehr viele Menschen, die an Panikattacken und Depressionen leiden und es verheimlichen und verstecken. Mich hat es erwischt. Ich wollte es zunächst auch nicht wahrhaben und wusste nicht, was es ist, warum ich mich so fühle. Wenn man es sich eingesteht, ist es schon ein großer Schritt nach vorne.“
Damit, dass die Resonanz überwiegend positiv ist, hat Jessica aber nicht gerechnet. „Die größte Angst war, dass ich damit öffentlich gehe und die Leute sagen: ‚Wie kannst du eigentlich mit deinem Leben Depressionen haben?‘ Damit wollte ich zeigen, dass es jeden treffen kann. Materialismus hin oder her, du kannst noch so viel haben, du bist vor keiner Krankheit bewahrt. Es kann jeden treffen.“