Im KURIER-Interview

Regina Halmich ehrlich: „Früher war 50 steinalt – kurz vorm Tod“

Regina Halmich verrät im Interview mit dem Berliner KURIER, warum sie für keine Showkämpfe mehr zu haben ist und wie sie auf ihren 50. Geburtstag blickt.

Author - Julia Nothacker
Teilen
Für Regina Halmich steht 2026 ein runder Geburtstag an.
Für Regina Halmich steht 2026 ein runder Geburtstag an.Gartner/Imago

Ob alt oder jung, fast jeder kennt Regina Halmich (48). In den 1990er und 2000er Jahren kam niemand an die Erfolge der Boxerin heran, vor wenigen Jahren wurde sie als fünfte Frau in die International Boxing Hall of Fame aufgenommen. Und wem Regina Halmich nicht durch ihre sportlichen Leistungen ein Begriff war, der lernte sie spätestens durch ihre Showkämpfe mit Entertainer Stefan Raab kennen. In weniger als eineinhalb Jahren feiert Regina ihren 50. Geburtstag, doch daran will  die Box-Legende noch nicht denken, wie sie dem Berliner KURIER im Interview auf der Fashion Week erzählt.

Regina Halmich hat keine Lust, 50 zu werden

„Alle sagen immer ‚Mir macht das nichts aus‘. Also, richtig geil finde ich es nicht, aber dieses Schicksal ereilt uns ja alle. Was soll man machen?“, sagt Regina offen und ehrlich, als wir sie in der VIP Beauty & Fashion Lounge im Hotel de Rome treffen. Doch dann wird der Boxerin bewusst: „Letztendlich ist es ja auch ein Privileg, dass man älter werden darf. Ich glaube, dass die Frauen sich heute mit 50 anders fühlen und ein anderes Bewusstsein dafür haben als früher. Als ich 11 oder 12 war, war 50 zu sein, steinalt – das war so kurz vorm Tod. Also, insofern ... Es gibt so tolle Frauen um die 50, ob Verona Pooth oder Natascha Ochsenknecht, die wirken ja auch nicht wie 50.“

Obwohl Regina hauptsächlich von den etwas älteren Leuten erkannt wird, kommen auch die jüngeren immer öfter auf sie zu. „Oftmals habe ich das Gefühl, sie kennen den Namen, aber haben mich noch nicht gesehen. Tatsächlich ist mein Publikum 30+. Seit dem Showkampf mit Stefan Raab kennen mich auch wieder mehr jüngere Leute, aber das war ja keine besonderes Leistung, das war Entertainment. Die Leute drehen sich immer noch oft nach mir um, sind aber sehr respektvoll. Das ist ein gutes Gefühl.“

Stefan Raab und Regina Halmich bei ihrem dritten Kampf im Jahr 2024.
Stefan Raab und Regina Halmich bei ihrem dritten Kampf im Jahr 2024.Willi Weber/RTL/dpa

Keine Showkämpfe mehr – ob gegen Stefan Raab oder gegen einen anderen Star

Das Thema Showkampf hat sich für Regina übrigens erledigt, nicht nur der dritte Kampf gegen Stefan Raab war der letzte, auch gegen andere mögliche Gegner möchte sie nicht antreten. „Du kannst nicht jedes Jahr irgendeinen anderen Showkampf machen. Ich bin ja auch nicht der Clown der Nation, sondern eine Hall of Famerin und eine anerkannte Boxsportlerin. Die Leute haben mir das mit Stefan Raab nicht übel genommen, aber es muss auch nicht immer sein. Man muss wissen, wann gut ist, und jetzt ist wirklich vorbei.“

Vorbei könnte es bald auch für Stefan Raab sein. Seine Show „Du gewinnst hier nicht die Million“ fliegt wegen schlechter Quoten endgültig aus dem TV-Programm. Im vergangenen Jahr wetterte Regina Halmich im KURIER-Interview noch gegen Stefan Raab, weil er sich nach dem Kampf nicht mal bei ihr meldete: „Ich habe nicht zu viel erwartet. Anstand, Respekt, das kann man sich nicht kaufen, den hat man oder man hat ihn nicht. Aber ich bin fein damit.“ Zum Show-Aus hingegen will Regina sich lieber nicht äußern: „Ich wünsche jedem nur das Beste und bin da auch nicht schadenfroh“, sagt sie.