Auf der berühmten Tür

Leonardo DiCaprio kniete vor ihr nieder – Kate Winslet verrät ein „Titanic“-Geheimnis

Bei einer Pressekonferenz für ihren neuen Film „Lee“ in New York City wurde die 48-Jährige zu einer der wohl berühmtesten und umstrittensten Szenen der Hollywood-Geschichte befragt.

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Regisseur James Cameron bespricht mit den Schauspielern Kate Winslet und Leonardo DiCaprio die berühmte Holztür-Szene.
Regisseur James Cameron bespricht mit den Schauspielern Kate Winslet und Leonardo DiCaprio die berühmte Holztür-Szene.Allstar/Imago Images

Leonardo DiCaprio kniete vor ihr nieder. Fast drei Jahrzehnte, nachdem sie durch „Titanic“ zum Weltstar wurde, enthüllt Kate Winslet ein Set-Geheimnis. Bei einer Pressekonferenz für ihren neuen Film „Lee“ in New York City wurde die 48-Jährige zu einer der wohl berühmtesten und umstrittensten Szenen der Hollywood-Geschichte befragt: Die, auf der sie nach dem Untergang des legendären Dampfers auf einer Tür im Eismeer treibt, ihr Lover Jack alias DiCaprio darauf aber keinen Platz mehr findet – und am Ende im Meer erfriert.

In Wirklichkeit war das Wasser nicht nur warm, sondern stand auch nur hüfthoch im Tank des Filmstudios. Winslet: „Ich muss hier leider ein paar Blasen zerplatzen lassen. Leo hat die ganze Zeit auf dem Boden gekniet.“ Um dann mit gespielten Schrecken festzustellen: „Ich hätte das nicht verraten sollen, jetzt werde ich einen Anruf von (Filmregisseur) James Cameron bekommen.“

Während bei DiCaprio nach stundenlangen Dreh steife Knie bekommen haben muss, fand Winslet den flachen Wassertrank sehr vorteilhaft. Denn sie konnte problemlos zum Klo gelangen: „Ich habe regelmäßig gefragt ‚Darf ich pinkeln gehen?‘ Und dann bin ich von der Tür aufgestanden, zum gut sieben Meter entfernten Rand des Tanks gewatet und konnte dann einfach rausklettern.“ Danach war es für sie allerdings „echt schrecklich“, wieder zurück ins Wasser zur Tür zu kommen.

Die Original-Requisite Holztür ist 2,44 Meter lang und 1,22 Meter breit. Genug Platz für zwei Liebende?
Die Original-Requisite Holztür ist 2,44 Meter lang und 1,22 Meter breit. Genug Platz für zwei Liebende?Heritage Auctions

Hätte Leonardo DiCaprio alias Jack neben Kate Winslet (Rose) auf ein Teil der schwimmenden Holztür gepasst und so überleben können? An dieser Frage scheiden sich bei „Titanic“-Zuschauern seit 1997 die Geister: Regisseur James Cameron verteidigte das tragische Filmende mit den Worten „Dazu war sie zu klein und beide wären untergegangen!“ Ob das wirklich stimmt, kann bald ein gut betuchter Filmfan überprüfen. 

Hätte auch Jack auf der Tür überleben können?

Laut der Beschreibung ist die Holztür 2,44 Meter lang und 1,22 Meter breit. Was James Camerons Behauptung widerlegen würde, dass nicht genug Platz für beide Lover darauf gewesen wäre. Interessant auch: Der als Perfektionist bekannte Star-Regisseur hatte das rettende Holzstück nach einem echten, handgeschnitzten Türrahmen der 1.-Klasse-Lounge der „Titanic“ nachbauen lassen. Ein solcher wurde nach dem Untergang des Luxusdampfers 1912 im Wasser treibend gefunden.

Laut Heritage Auctions ist die Original-Paneele im Louis-XV.-Stil im Maritime Museum von Halifax (Kanada) ausgestellt: „Forscher glauben, dass der Eichentürrahmen genau an der Stelle herausgerissen wurde, an der der Dampfer in zwei Teile zerbrochen ist. So konnte die Paneele an die Wasseroberfläche treiben, während die ‚Titanic‘ auf den Grund des Nordatlantiks sank.“

Der Film-Kuss von Leonardo DiCaprio und Kate Winslet inszenierte nicht nur die beiden Figuren, sondern auch die berühmte Bug-Reling der Titanic.
Der Film-Kuss von Leonardo DiCaprio und Kate Winslet inszenierte nicht nur die beiden Figuren, sondern auch die berühmte Bug-Reling der Titanic.Allstar/imago

Um den fertigen Film zu sehen, musste sich die Oscar-Gewinnerin heimlich in ein Kino schleichen. Sie hatte nämlich sowohl die Premiere in London als auch in Los Angeles verpasst. Der Grund: „Bei der Premiere in London hatte ich eine Lebensmittelvergiftung und war im Krankenhaus. Und bei der US-Premiere musste ich zur Beerdigung eines Ex-Freundes. Das war natürlich viel wichtiger für mich.“

Als sie sich dann heimlich im vollbesetzten Kino heimlich anschauen musste, war es für sie schon ein „sehr merkwürdiges“ Gefühl. Anders als viele Kollegen aus ihrer Branche macht es der Schauspielerin nichts aus, über ihren größten Erfolgsfilm zu sprechen – auch wenn dieser schon 27 Jahre zurückliegt: „Ich weiß, dass Titanic bis heute den Menschen riesige Freude bereitet.“ Weshalb sie auch immer gerne mit Fans darüber spricht – „nur nicht, wenn ich mich gerade auf einem Schiff befinde!“ ■