Frauen-Power aus Hollywood

In diesen Filmen und TV-Serien regiert schon eine US-Präsidentin

Bereits 1964 zog mit Leslie McCloud (gespielt von Polly Bergen) in der Komödie „Kisses for My President“ zum ersten Mal eine Frau ins Weiße Haus ein – auf der Leinwand.

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Robin Wright wurde 2017 als Claire Underwood in der Erfolgsserie „House of Cards“ US-Präsidentin.
Robin Wright wurde 2017 als Claire Underwood in der Erfolgsserie „House of Cards“ US-Präsidentin.Everett Collection/Imago

Es ist unglaublich knapp. Wenn es Kamala Harris schaffen sollte, Donald Trump bei der US-Präsidentenwahl zu besiegen, würde sie als erste Frau überhaupt die USA anführen. In Hollywood ist man da progressiver. Bereits 1964 zog mit Leslie McCloud (gespielt von Polly Bergen) in der Komödie „Kisses for My President“ zum ersten Mal eine Frau ins Weiße Haus ein - auf der Leinwand. Der Film floppte allerdings. Die „New York Times“ schimpfte, dass Regisseur Curtis Bernhardt eine „sehr negative Einstellung dazu hat, dass eine Frau Präsidentin der USA sein könnte.“ Denn im Film wird McCloud schwanger und tritt von ihrem Posten zurück, weil sie sich lieber ihrer Familie widmen will.

1964 zog mit Leslie McCloud (gespielt von Polly Bergen) in der Komödie „Kisses for My President“ zum ersten Mal eine Frau ins Weiße Haus ein.
1964 zog mit Leslie McCloud (gespielt von Polly Bergen) in der Komödie „Kisses for My President“ zum ersten Mal eine Frau ins Weiße Haus ein.Archiv
Das Film-Plaka
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Es folgten noch weitere Präsidentinnen auf der Leinwand und auf dem Bildschirm. Hier die bekanntesten Beispiele:

Sela Ward musste sich in „Independence Day: Wiederkehr” 2016 als Präsidentin Elizabeth Lanford mit einer zweiten Alien-Invasion herumschlagen. Die Schauspielerin schwärmte über ihre Rolle: „Es war fantastisch, die erste Präsidentin der USA zu spielen – besonders, weil ich stark, entscheidungskräftig und mir nicht zu schade bin, Leuten in den Arsch zu treten!“

Lynda Carter spielte 2016 in der Serie „Supergirl“ für eine Folge die Rolle von US-Präsidentin Olivia Marsdin. Diese ist nicht nur superintelligent, sie hütet auch ein Geheimnis, was nicht von dieser Welt ist. Fans freuten sich besonders, dass es auch eine direkte Anspielung auf Carters Kultrolle als die erste „Wonder Woman“ gab.

Christina Applegate spielte in der „Pate“-Persiflage „Mafia!“ 1998 die US-Präsidentin Diane Steen. Diese war mit dem Versprechen ins Weiße Haus gezogen, alles daran zu setzen, um den Weltfrieden zu sichern. Bis ihr Ex-Freund Tony, ein mächtiger Mafia-Don, sie überreden kann, eine Auszeit zu nehmen und ihn stattdessen zu heiraten.

Christina Applegate als US-Präsidentin Diane Steen im Film „Mafia“.
Christina Applegate als US-Präsidentin Diane Steen im Film „Mafia“.Cinema Publishers Collection/Imago

Julia Louis-Dreyfus spielte in der Serie „Veep“ die selbstsüchtige und oft fluchende Vizepräsidentin Selina Meyer. Diese wurde 2016 zur Präsidentin befördert, nachdem der amtierende Amtsinhaber hinwarf. Nur dass ihre Amtszeit nicht lange währte, weil sie der Senat durch Rivalin Laura Montez ersetzte.

In Hollywood gabs schon viele US-Präsidentinnen

Robin Wright trat 2017 als Claire Underwood in der Erfolgsserie „House of Cards“ die Nachfolge ihres Ehemannes Frank (Kevin Spacey) als die Führerin der freien Welt an. Allerdings hatte sie nur noch eine einzige Staffel Zeit, um ihre Führungsqualitäten zu beweisen. Die Serie wurde wegen des „MeToo“-Skandals um Spacey vorzeitig abgesetzt.

Patricia Wettig glänzte 2010 in der Drama-Serie „Prison Break“ als die ambitionierte Vizepräsidentin Caroline Reynolds, die im Wortsinn über Leichen ging, um die höchste Position im Land zu bekommen. Ihre Amtszeit dauerte nicht länger als eine Staffel – an deren Ende sie ihren Posten zwangsweise niederlegen musste.

Patricia Wettig wurde in der Serie „Prison Break“ für eine Staffel US-Präsidentin.
Patricia Wettig wurde in der Serie „Prison Break“ für eine Staffel US-Präsidentin.Everett Collection/Imago

Marcia Cross spielte 2016 in der Serie „Quantico“ die Vize-Präsidentin Claire Haas. Diese stieg zur Präsidentin auf, nachdem der Amtsinhaber nach dem Tod seiner Frau seinen Job quittierte. Haas erfuhr davon im Fernsehen bei der Abschieds-Pressekonferenz.

Natalie Portman schlüpfte 1996 in der schwarzen Kino-Komödie „Mars Attacks“ in die Rolle von Taffy Dale, der Teenager-Tochter des Präsidenten. Doch als ihr Vater James (Jack Nicholson) mit dem Rest der Regierung von Außerirdischen um die Ecke gebracht wird, steigt Taffy am Ende des Films zur Präsidentin der Vereinigten Staaten auf.

Geena Davis spielte in der TV-Serie „Welcome Mrs. President“ (2005) die Vize-Präsidentin MacKenzie Allen, die durch den Tod des Amtsinhabers zur ersten Präsidentin der USA wird. Die Oscargewinnerin schwärmte später, wie viel ihr diese Rolle bedeutet hatte – „weil es wichtig ist, mächtige Frauen in hohen Positionen auf dem Bildschirm zu zeigen!“ ■