Nach Antisemitismus-Lüge

Gil Ofarim: Shitstorm nach Instagram-Comeback – „Als sei nichts gewesen“

Gil Ofarim will wieder in die Öffentlichkeit zurückkehren, doch viele User sind noch immer sauer auf den Sänger und fordern eine Entschuldigung.

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Gil Ofarim ist seit kurzem auf Instagram zurück.
Gil Ofarim ist seit kurzem auf Instagram zurück.Lumma Foto/Imago

Vor wenigen Tagen meldete sich Gil Ofarim (41) auf Instagram zurück. Nicht einmal fünf Monate ist es her, dass der Sänger vor Gericht gestand, bei den Antisemitismus-Vorwürfen gegen einen Hotelmanager gelogen zu haben. Das Verfahren wegen Verleumdung und falscher Verdächtigung gegen Gil Ofarim wurde daraufhin eingestellt. Anschließend deaktivierte er seinen Instagram-Account und tauchte unter.

Gil Ofarim ist auf Instagram zurück

Dann vor wenigen Tagen plötzlich die Überraschung: In seiner Instagram-Story postete er ein kurzes Video, in dem er Gitarre spielt und seine neue Kurzhaarfrisur präsentiert. Wenig später informierte er die Öffentlichkeit im Instagram-Feed darüber, dass er sich wieder der Musik widmen, aber sich gleichzeitig von „alten Weggefährten“ verabschieden will. Gemeint waren Gitarren, auch die seines berühmten Vaters Abi Ofarim, die Gil nun auf Kleinanzeigen verkauft.

„Nun hoffe ich, dass auch ihr eine geile Zeit mit ihnen erlebt und sie in Ehren haltet. Das Leben geht weiter, step by step“, schreibt Gil Ofarim auf Instagram.

Im November 2023 gestand Gil Ofarim seine Lüge.
Im November 2023 gestand Gil Ofarim seine Lüge.Star-Media/Imago

Die User sind entsetzt über Ofarims Verhalten

Es ist der einzige Beitrag, der sich bisher auf Ofarims Instagram-Profil finden lässt – und er sorgt für jede Menge Aufruhr bei den Usern. Einige freuen sich zwar, dass er wieder zurück ist, viele sind aber entsetzt darüber, dass der Musiker so tut, als wäre nichts gewesen, und sich nicht bei seinen Fans entschuldigt.

„Vielleicht wäre eine öffentliche Entschuldigung fällig, bevor du wieder etwas von Leuten möchtest?! Nur so’n Tipp.“

„Alter, dein Ernst? Als wenn nichts wäre, wieder da! Erst mal entflogen! Peinlich, was du auf Kosten anderer abgezogen hast!“

„Ich verstehe nicht, wie man sich aus einer vier Monate langen Funkstille zurückmelden kann und direkt alle Beiträge löscht, so als sei nie etwas gewesen.“

„Vielleicht solltest du erst mal die ganze Sache erklären, statt so zu tun, als war nix! Ich feier deine Musik, egal was wie wo, aber dennoch solltest du vielleicht mal deinen Fans das eine oder andere erklären!“

„Ich war mal ein riesen Fan von dir & du warst der Held meiner Teeniezeit. Jetzt bin ich einfach nur noch unfassbar enttäuscht wegen deinem Verhalten (vor allem nach dem Prozess).“

Ob dieser Schritt von Gil Ofarim wirklich so klug war? Der Medienpsychologe Jo Groebel (73) sagte im Dezember zum Berliner KURIER: „Wenn er es schafft, das Thema, ohne es auszuschlachten und eine neue Marke daraus zu machen, mit einer Lektion für andere Menschen zu verbinden, dann bin ich mir sicher, dass er diese neue Bekanntheit, die nicht angenehm war, auch positiv nutzen kann. Er ist Musiker, er kann das also auch kreativ machen oder sich schriftlich äußern. Aber nur, wenn man das Gefühl hat, dass er seine eigene Geschichte nicht ausschlachtet.“ ■