Mit dieser Aktion macht sich Gil Ofarim (42) wahrscheinlich noch unbeliebter, als er es aktuell sowieso schon ist. Laut der Bild-Zeitung wollte sich der Musiker bei seinem ersten Konzert nach dem Skandal Schutz von der Polizei erschleichen.
Gil Ofarim gibt erstes Konzert in Bochum
Gil Ofarim will zurück ins Rampenlicht und trat am gestrigen Donnerstag (17. April) erstmals nach dem Antisemitismus-Skandal wieder auf einer Bühne auf – der Name des Konzerts und seiner neuen Single: „Korrektur der Zeit“. Doch nach all dem, was sich Gil in den vergangenen Jahren geleistet hat, würde das schwer werden, das befürchteten wohl auch Gil und sein Manager. Nur wenige Menschen verzeihen Gil, was er getan hat, auch deswegen, weil der 42-Jährige nur wenig echte Reue zeigt.
2023 gestand Gil Ofarim vor Gericht, bei den Antisemitismus-Vorwürfen gegen einen Hotelmanager gelogen zu haben. Das Verfahren wegen Verleumdung und falscher Verdächtigung gegen Gil Ofarim wurde daraufhin eingestellt. Vor wenigen Wochen erschien dann das erste Interview mit RTL, in dem er viel mehr selbst bemitleidete als den Hotelmitarbeiter, dem er mit seiner Antisemitismus-Lüge großen Schaden zufügte: „Der tiefste Punkt ... Ich weiß es nicht, es war eine ganze Zeit am Tiefpunkt. Mir war bewusst, dass mit der Entscheidung, die ich da getroffen habe, meine gesamte Karriere und alles, was ich bis dahin gemacht und erreicht habe in meinem Leben, nicht nur vergessen sein wird, sondern ich letztendlich auch vor dem Ruin meiner Karriere stehe.“

Falsche Demo angemeldet, um Gil zu schützen
Das Konzert im Bochumer Matrix-Club wurde von den wenigen Fans, die noch übrig sind, sehnsüchtig erwartet. Die Kritiker hingegen können nicht glauben, dass Gil wirklich wieder auftreten darf. 200 Tickets wurden verkauft, 300 Menschen sollen in den Club passen. Der Musiker und sein Manager rechneten offenbar damit, dass es Ärger vor Ort geben könnte. „Wir haben eine Demo angemeldet, damit Polizei da ist. Wir wollen alles tun, damit es geordnet abläuft“, sagte Gils Manager zur Bild-Zeitung. Laut des Managers gab es bereits Nachrichten, in denen Gil gedroht wurde.
Die Demo soll für die Zeit von 15 bis 23 Uhr mit 50 Teilnehmern angemeldet worden sein. Der lange Zeitraum machte die Polizei aber offenbar stutzig. „Es gibt aus unserer Sicht keine Versammlungslage“, teilte ein Polizeisprecher mit. Es lagen keine Erkenntnisse für eine konkrete Gefährdung vor, heißt es weiter. Sensibilisiert wurden die Einsatzkräfte trotzdem. „Sie werden die Veranstaltung im Auge behalten.“ Passiert ist am Ende zum Glück nichts. ■