Es ist nicht das erste Mal, dass Passagiere von der AIDA-Reise im Jahr 2018, auf der damals auch Daniel Küblböck war, über die Ereignisse in den Medien sprechen. Schon damals direkt nach seinem Verschwinden vom Schiff packten einige Gäste darüber aus, was in den letzten Stunden von Daniel Küblböck, der damals als Frau unter dem Namen Lana Kaiser gelebt hat, passiert ist. In der neuen ARD-Doku „Die Küblböck‑Story – Eure Lana Kaiser“ (ab dem 26. August in der Mediathek) erzählt eine Passagierin von einem Vorfall, der so noch gar nicht bekannt war.
Daniel Küblböcks letzte Tage auf der AIDAluna
Eins wird deutlich, die neue Doku soll sich nicht vordergründig um Daniels Tod drehen, im Mittelpunkt steht der Künstler als Person. Trotzdem wird am Ende des dritten Teils natürlich auch sein Sprung vom Kreuzfahrtschiff und was dazu geführt haben könnte, thematisiert. Eine Mitpassagierin, die Daniel auf der Reise kennengelernt hat, ist Ulrike Genglawski.
Sie war wie Daniel alleine auf der Reise unterwegs und hat sich deshalb einigen jüngeren Leuten angeschlossen, die sie abends zum Feiern mitnahmen. Wenn Ulrike Genglawski von Daniel Küblböck alias Lana Kaiser spricht, benutzt sie das Pronomen „sie“. „Sie (Daniel/Lana) wirkte partyfreudig auf mich in dem Moment, aber auch ein bisschen angespannt“, so Ulrike Genglawskis Eindruck. „Einen Tag später in der Discothek sah ich sie wieder und dann gab es, glaube ich, irgendeinen Streit oder irgendwas gefiel ihr nicht und dann zischte sie, wie man so schön sagt, durch die Menge ab und rempelte noch einen von den Jungs, mit denen ich da war, an, der dann auch leider gleich ‘nen homophoben Kommentar dazu abgab.“
Waren Anfeindungen womöglich auch der Grund, warum Daniel vom Schiff runterwollte? In einer letzten Sprachnachricht an seinen Ex-Freund Manuel Pilz teilte Daniel damals mit, dass er die Reise abbrechen und mit dem Flugzeug weiter nach New York reisen wolle.
Hätte Daniel Küblböcks Tod verhindert werden können?
Ulrike Genglawski erwähnt auch, dass einige Passagiere sensationslüstern über Daniel Küblböck getuschelt hätten. In der Nacht seines Verschwindens sei sie durch die Durchsage des Kapitäns durch die Bordlautsprecher aufgeschreckt. Daniel Kaiser-Küblböck solle sich bei der Rezeption melden. Zur Erklärung: 2018 gab sich Daniel Küblböck selbst den Namen Lana Kaiser und wurde von Freunden auch schon so genannt, nach einer Adoption im Jahr 2011 durch seine wohlhabende Freundin Kerstin Elisabeth Kaiser hieß er aber offiziell noch Daniel Kaiser-Küblböck.
Kurz nach der Borddurchsage ertönte der Crew-Alarm. In den Stunden danach soll an Bord von den Passagieren darüber spekuliert worden sein, dass sich Daniel alias Lana im Maschinenraum verstecken könnte.
