Es knattert heute in der ZDF-Trödelshow „Bares für Rares“, als ob die Oma im Hühnerstall Motorrad fahren würde. Denn Gerhild aus Lüdenscheid möchte ein seltenes Sammlerstück verkaufen, hat ein altes Blech-Bike mit zu „Bares für Rares“-Moderator Horst Lichter und seinem Experten Detlev Kümmel gebracht. Und dem Zweirad-Fan Horst geht es sogleich grauenhaft, da ihn beim Anblick des Blechspielzeugs dieses unstillbare „Haben-wollen-Gefühl“ überkommt.
Entstanden zwischen 1935 und 1942 bei der Firma Tippco hat das Gefährt entsprechende Fehlerchen. Dennoch dürfte es auch bei den „Bares für Rares“-Händlern für „Haben-wollen-Gefühle“ sorgen. Gerhilds Wunschpreis ist eher bescheiden: 100 bis 150 Euro möchte sie, aber nicht für sich – dieses Geld soll für ihre ehrenamtliche Tätigkeit als Patientenbetreuerin verwendet werden. Das trifft sich gut, denn der „Bares für Rares“-Experte schätzt das Sammlerstück auf satte 600 bis 700 Euro.
„Bares für Rares“-Händler erzählt von seiner Großmutter
„Jo“, viel mehr bringt die geschockte Verkäuferin danach nicht mehr heraus. Aber Horst kann aushelfen: „Wer Gutes tut, bekommt Gutes zurück“, gibt er der sprachlosen Gerhild mit auf den Weg zu den „Bares für Rares“-Profis.

Und Experte Detlev behält recht. Gleich drei Händler geben Vollgas: Wolfgang, Jos und Waldi schaukeln sich schnell auf 300 Euro hoch. Dann stellt Kulthändler Walter „Waldi“ Lehnertz fest, dass die Sozia auf dem Bike wie seine Oma aussähe – der Mann kennt wirklich alle Tricks und erhöht auf 400 Euro. Aber sein Kollege Jos van Katwijk lässt sich nicht abschütteln: Dessen 500 Euro bringen ihm den Zuschlag! Und Waldi verspricht, eine kleine Ersatzlampe zu spendieren, die er natürlich in der Eifel vorrätig hätte, „aber nur eine!“.