Bei „Bares für Rares“ im ZDF kommen jeden Tag die unglaublichsten Dinge unter den Hammer – alte Schmuckstücke, Kunstwerke und ganz besondere Gegenstände mit Sammlerwert sind aber nur ein Teil der ganzen Vielfalt. Immer wieder bringen Kandidatinnen und Kandidaten auch unscheinbare Alltagsobjekte mit, die noch in vielen Haushalten schlummern – und die Zuschauer dürfen staunen, wie viel Geld es dafür gibt. Ein tolles Beispiel aus der aktuellen Folge der Trödelshow: Bei „Bares für Rares“ kommt am Dienstag (15.05 Uhr) ein Besteckset unter den Hammer, wie es auch aus Omas Schrank kommen könnte. Wie viel Geld es dafür wohl gibt?
Besteck bei „Bares für Rares“ unter dem Hammer: Das Set ist ein Erbstück der Eltern
Anja Arneth und Sebastian Fischer aus Fürth bringen die spezielle Sammlung ins Pulheimer Walzwerk zu „Bares für Rares“: Ein Koffer, über und über gefüllt mit Besteckteilen. Viele haben solche Kollektionen auch heute noch im Schrank: Omas feines Silberbesteck, das immer fein säuberlich in einer speziellen Kiste aufbewahrt und zu festlichen Anlässen ordentlich aufpoliert wurde. Während heute viele Haushaltsgegenstände aus Billig-Möbelhäusern kommen, hat so eine Sammlung einen besonderen Wert. Aber: Zeigt sich das auch beim Verkauf?
„Wir wissen natürlich, dass Silber prinzipiell ganz interessant zum Verkaufen ist“, sagt Sebastian Fischer. Er und seine Partnerin hoffen aber, dass sie bei der Expertise auch noch mehr über das Besteck erfahren können – verraten die kleinen Punzen im Silber, woher es stammt? Bevor die Fragen beantwortet werden, will es Horst Lichter erst einmal genauer wissen. „Wo habt ihr das Besteck denn her?“, fragt der Moderator von „Bares für Rares“. Es handelt sich – wie könnte es anders sein – um ein Erbstück von Anja Arneths Eltern. „Die hatten ein Antiquitätengeschäft in den 80ern und Anfang der 90er-Jahre.“ Als die Eltern sich scheiden ließen, sei der Laden aufgelöst worden, die Schätze wurden unter den Parteien aufgeteilt.

Was sagt „Bares für Rares“-Expertin Friederike Werner dazu? Sie schaut sich das riesige Besteckset ganz genau an. Für zwölf Personen sei es gedacht, enthalte neben dem Menübesteck auch das Dessert- und Obstbesteck. Hinzu kommen Messerbänkchen und Mokkalöffel, außerdem Fleischgabeln, Salzschäufelchen „und eine schöne, pompöse Zuckerzange“, sagt sie. Das Ganze sei prachtvoll erhalten und verpackt in einem attraktiven Lederkoffer. Woher das Besteckset stammt, ist anhand des Drucks auf dem Innenfutter des Koffers ganz klar zu erkennen: Gekauft wurde es ursprünglich beim Juwelier Heider und Sohn in Freudenthal bei Linz in Österreich.
Besteck aus Silber ist viel Geld wert – und auch der Koffer überzeugt bei „Bares für Rares“
Hergestellt sei das Besteck aus 800er-Silber – und zwar zwischen 1890 und 1900 in der österreichischen Hauptstadt Wien. Das kann die Expertin bei der „Bares für Rares“-Expertise an den kleinen Punzen ablesen, die im Silber hinterlassen wurden. Doch die 111 Teile aus Silber seien nicht das einzige, was hier wertvoll ist. Der Holzkoffer sei mit Leder bezogen. „Ein schönes Stück, der an sich schon einen schönen Wert hat.“ Besonders ist hier aber auch, dass das Set vollständig ist, dass im Laufe der Jahre kein noch so kleiner Silberlöffel abhandengekommen ist.

Mit dem Wunschpreis liegen die Verkäufer bei „Bares für Rares“ daneben
Verkaufen wollen Anja Arneth und Sebastian Fischer das Set bei „Bares für Rares“ übrigens für 2400 Euro. „Das wäre das Minimum, das ich mir vorgestellt habe“, sagt Arneth. Doch damit liegt sie ordentlich daneben. „Ich komme auf einen reinen Silberwert von 3140 Euro“, sagt Friederike Werner. Dazu müsse sie den Koffer mit einem Wert von 250 Euro rechnen. „Und dann möchte ich das Ganze aufrunden, denn es ist doch ein schöner gestalterischer Wert.“ Der Endpreis der Expertin bei „Bares für Rares“ liegt demnach bei 3500 Euro, die Freude bei den Verkäufern ist groß.