Schamlose Betrüger im Internet – sie machen einfach vor nichts Halt. Regelmäßig arbeiten sich unbekannte Täter an den Stars aus der ZDF-Sendung „Bares für Rares“ ab, erklären die Promis aus der beliebten Trödel-Show für tot. Moderator Horst Lichter war schon an der Reihe, die Händler Wolfgang Pauritsch, Susanne Steiger und Walter „Waldi“ Lehnertz ebenfalls. Besonders hart trifft es „Bares für Rares“-Star Fabian Kahl: Er kämpft aktuell gegen immer neue Falschmeldungen, die ihm schwere Straftaten und sogar Mord vorwerfen!
Fabian Kahl von „Bares für Rares“: Betrüger verbreiten widerliche Gerüchte im Netz
Fabian Kahl gehört seit Jahren zu den Stars bei „Bares für Rares“, hat eine riesige Fangemeinde. Und das wirft immer wieder auch Betrüger auf den Plan. Wir berichteten bereits ausführlich über die Todes-Meldungen, mit denen sich die Promis aus der Sendung immer wieder befassen müssen. Doch es geht (leider) noch heftiger. Wer auf dem Video-Portal Youtube nach Fabian Kahl sucht, findet schnell Videos, die dem 33-Jährigen die absurdesten Dinge vorwerfen.
In einem Clip ist beispielsweise die Rede davon, dass seine Kollegin Susanne Steiger dem Händler sexuelle Belästigung vorwerfe. Steiger habe Anzeige bei der Kölner Polizei erstattet, heißt es. Er soll sie während der Dreharbeiten zu einer Folge von „Bares für Rares“ belästigt haben. Ein anderer Clip suggeriert, Fabian Kahl habe eine Affäre mit seiner Kollegin Sarah Schreiber gehabt. Weitere Videos sprechen von einem Netzwerk des grenzüberschreitenden Schmuggels, von Steuerhinterziehung.

Professionelle Betrüger erstellen etliche Horror-Videos über Fabian Kahl
Die Videos mit den Horror-Meldungen werden von professionellen Betrügern erstellt, die damit Geld verdienen – sie machen Geld mit der Prominenz von Fabian Kahl. „Es ist mittlerweile so abstrus geworden, dass man eigentlich meinen könnte, dass die Menschen das nicht für bare Münze nehmen und das überhaupt nicht glauben können“, sagt Fabian Kahl jetzt gegenüber der „Umschau“ des MDR. Doch es gebe tatsächlich Menschen, die solche Videos sehen – und all die Vorwürfe ernst nehmen.



Erst kamen die Meldungen zum Tod von Fabian Kahl, dann die neuen Horror-Videos
Nach der ersten Welle an Todesmeldungen und den daraus resultierenden Berichten sei der Strom an Videos etwas abgeebbt. Doch jetzt würden für sein Empfinden immer perfidere Videos auf dem Portal veröffentlicht. „Die erste Welle an Videos ging ja vor allem um den Tod von mir oder meinen Kollegen“, sagt er. Das sei natürlich krass und auch geschäftsschädigend. „Aber noch viel verrückter ist jetzt die zweite Welle.“ Dort wird ihm sogar Pädophilie unterstellt – und es wird behauptet, er sei ein psychopathischer Straftäter. In einem Clip wird etwa suggeriert, Fabian Kahl stehe in Verbindung mit dem Verschwinden dreier Frauen.
Die Clips werden auf dem Video-Portal auf Kanälen veröffentlicht, die sich selbst Namen wie „Deutschland 24“ geben, um wie ein seriöser Nachrichtenkanal auszusehen. Geld verdienen die Ersteller der Videos mit der Reichweite, die die Filmchen machen – weil vor den Clips Werbung ausgespielt wird. Mit 1000 Klicks auf so einem Video könnte man zwischen drei und fünf Euro verdienen, sagt Digitalmarketing-Experte Johannes von Allwörden dem MDR. Einzelne Kanäle könnten damit bis zu 2000 Euro im Monat verdienen.