Zeitgenössische Kunst
Plakat von Neo Rauch bei „Bares für Rares“: Horst Lichter kann gar nicht fassen, was das wert ist – Wahnsinn!
In der ZDF-Trödelshow bekommt die Kandidatin richtig, richtig viel Geld für das gedruckte Plakat – wegen eines winzigen Details.

Dass es ganz große Kunst bei „Bares für Rares“ zu bestaunen gibt, ist gar nicht selten. Meist sind es prunkvolle Ölgemälde auf Leinwand in einem teuren und alten Rahmen. Doch was Dr. Heide Beck (68) mit ins Pulheimer Walzwerk gebracht hat, ist wirklich etwas ganz besonderes. So richtig scheint die Kandidatin auch noch nicht sicher, ob sie sich wirklich trennen kann und will. Doch als sie den Mega-Preis hört, der ihr geboten wird, wird sie schwach. Kein Wunder, bei dieser Hammer-Summe.
„Wir geben das Bild wirklich sehr ungern ab, weil es so etwas besonderes ist“, sagt sie zu Beginn der Sendung. „Mein Schwiegersohn hat das mal auf einer Auktion ersteigert – im fünfstelligen Bereich.“ Oha! Im fünfstelligen Bereich?

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Da muss „Bares für Rares“-Moderator Horst Lichter noch einmal nachhaken! „Wie viel hat er denn bezahlt?“, will er wissen. „Mehrere Tausend Euro“, sagt die Kandidatin. „Ja, gut, dass ist dann im vierstelligen Bereich“, korrigiert Horst Lichter. Stimmt! Ist aber immer noch verdammt viel Geld. Aber was macht dieses Plakat denn bitte so teuer?
„Wir haben eigentlich den berühmtesten und bedeutendsten Künstler der neuen Leipziger Schule. Neo Rauch ist der Name, der klingt wie Donnerhall, der ist wie ein Komet berühmt geworden. Und alle berühmten Ausstellungen dieser Welt, die sich mit zeitgenössischer Kunst befassen, müssen einen Neo Rauch dabei haben“, beginnt Kunstexperte Albert Maier seine Expertise.
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„Bares für Rares“-Experte erklärt die Besonderheit des Plakates
Neo Rauch also, es ist diese Buchstabenkombination, die auf dem Plakat steht, das Dr. Heide Beck mit in die Sendung gebracht hat. Ein Ankündigungsplakat für eine Ausstellung im Jahr 1989. „Sie haben uns ein dreifarbiges Künstlerplakat mitgebracht. Was das Interessante daran ist: Es ist keine Nummerierung da. Es ist nur ein EA – épreuves dartiste – da und unten rechts mit Bleistift seine Signatur. Ich habe mir die ganz genau angeschaut, es ist seine Originalunterschrift, mit absoluter Sicherheit“, meint Albert Maier. Epreuves dartiste steht in der Kunstwelt für Künstler-Exemplar, also Proben für den Künstler. Damit werden die ersten in Bild- und Farbqualität guten Abzüge von der Druckplatte bezeichnet.
Das Motiv ist gar nicht eindeutig zu erkennen. Es sieht aus wie Surfer, auch Fische sind zu erkennen. „Seine Motive sind oft nicht zu erklären. Das entsprach seinem Verständnis von Kunst – er machte alles, wie er es wollte“, erklärt der „Bares für Rares“-Fachmann.
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Horst Lichter ist gebannt und neugierig. Immerhin hatte die Kandidatin schon zu Beginn der Sendung ihren Wunschpreis in den Raum gestellt: 5000 Euro wären schön. „Jetzt kriege ich aber mit, dass das kein Gemälde ist, sondern ein Druck“, wendet sich der Moderator an seinen Experten. „Das ist doch gar nicht limitiert.“
„Richtig. Aber die Signatur ist hier das Interessante“, meint Albert Maier. „Aber in einem einwandfreien Zustand ist das Plakat leider nicht. Auf der rechten Seite ist eine Druckstelle, die aussieht wie ein Stempel. Und das ist schon ein bisschen tragisch. Trotzdem ist sowas selten.“
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5000 Euro findet der Experte aber dennoch zu viel: „Ich kann meine Preiseinschätzung nur am Kunstmarkt der letzten Jahre orientieren. Also liege ich bei 2500 bis 3000 Euro.“ Das ist nur die Hälfte vom Wunschpreis. Aber die Kandidatin nimmt die Händlerkarte trotzdem.
„Bares für Rares“-Händlerin ist überglücklich mit dem Kauf
Bei den „Bares für Rares“-Händlern ist das Interesse groß. Ein wenig rätseln sie über das Motiv – aber das soll man sich ja selber denken. „Es heißt ‚Ohne Titel (Surfer)‘“, erklärt die Verkäuferin. „Ach, Surfer finde ich cool“, meint Wolfgang Pauritsch und bietet zum Einstieg 350 Euro.
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Susanne Steiger und Markus Wildhagen bieten sich danach ein wildes Gefacht, sind schnell bei 2000 Euro. Da können die Kollegen nur den Kopf schütteln. Und sie sind noch nicht am Ende. Erst bei 3100 Euro gibt sich Markus Wildhagen geschlagen.

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„Wollen wir beide ein Geschäft mit Neo Rauch machen mit 3100 Euro?“, fragt Susanne Steiger. Die Verkäuferin stimmt zu. Was für eine Wahnsinns-Summe für ein Plakat mit einer Unterschrift.
„Ich freue mich riesig“, meint die Neu-Besitzerin. „Ich habe eine ganz tolle Verbindung zu Neo Rauch.“ Ob sie das Bild weiterverkaufen will, weiß sie deshalb auch noch nicht.
Sie wollen mehr spektakuläre Antiquitäten und deren Verkäufe sehen? „Bares für Rares“ läuft montags bis freitags um 15.05 Uhr im ZDF.