Ob Spritzkuchen, Spritzringe, Auflaufkrapfen, Fettkringel oder Schmalzkringel – dieser süße Gebäckklassiker, einst in Eberswalde (Brandenburg) erfunden, ist einfach immer ein Genuss. Durch das Frittieren in heißem Fett wird der Teig wunderbar weich und gleichzeitig luftig wie eine Wolke – einfach unwiderstehlich! Der KURIER zeigt Ihnen, wie Sie diese Köstlichkeit aus Omas Zeiten ganz einfach selbst zubereiten – nach originalem DDR-Rezept.
Zutaten für die leckeren Spritzkuchen
- 150 Gramm Weizenmehl
- 25 Gramm Stärkemehl
- 5 Eier
- 60 Gramm Butter oder Margarine
- 1 gestrichener Teelöffel Backpulver
- eine Prise Salz
- außerdem: Fett zum Frittieren
- 150 Gramm Puderzucker
- 3 Esslöffel Zitronensaft oder Wasser
Und so werden die fluffigen Spritzringe gemacht:
1. Bringen Sie zunächst 250 Milliliter Wasser mit der Butter oder Margarine in einem Topf zum Kochen.
2. Nun vermischen Sie das Stärkemehl mit dem Weizenmehl. Die Mischung in den Topf geben und kräftig verrühren.
3. Bei schwacher Hitze so lange weiterrühren, bis ein Teigkloss entsteht, der sich vom Topfboden löst.
4. Den Teigkloss geben Sie in eine Schüssel, heben einzeln die Eier unter und verrühren alles mit einem Löffel oder dem Knethaken einer Küchenmaschine. Rühren Sie so lange, bis der Teig in langen Spitzen vom Löffel reißt. Nun kommt noch das Backpulver hinzu.
5. Füllen Sie die Teigmasse in einen Spritzbeutel - wählen Sie die große Sterntülle.
6. Schneiden Sie nun ein Back- oder Butterbrotpapier in etwa 8 x 8 Zentimeter große Quadrate. Die tauchen Sie in Auf ein Stück in heißes Fett. Nun spritzen Sie einen Ring darauf. Das Papier ins Ausbackfett halten, bis sich der Teig löst und die Spritzkuchen goldgelb ausgebacken sind. Den Spritzring aus dem heißen Fett nehmen und auf Küchenpapier abtropfen lassen. So verfahren Sie weiter, bis der Teig alle ist.
7. Überziehen Sie nun die fertiggebackenen Spritzkuchen noch mit der Zuckerglasur. Fertig!
Guten Appetit!
Übrigens: Der Berliner Konditor und Lebküchler Gustav Louis Zietemann erhielt am 23. Februar 1832 die offizielle Genehmigung, sich in Eberswalde als Konditor niederzulassen. Wenige Wochen später, am 1. April 1832, eröffnete er seine Konditorei und servierte dort erstmals die Eberswalder Spritzkuchen. Vor fast 190 Jahren entdeckte er, dass Brandteig-Ringe besonders gut gelingen, wenn sie nicht auf dem Backblech, sondern in heißem Fett ausgebacken werden. Diese Spezialität erfreut sich bis heute großer Beliebtheit.