Eine unangenehme Frage in einer frischen Beziehung oder ein Lästerthema unter Freunden: Die Zahl der Sex-Partner, die man im Laufe des Lebens hatte, ist für viele mehr als nur eine Zahl. Hat man selbst zu viele, zu wenige, liegt man im Durchschnitt? Vielleicht sollte es nicht so sehr ins Gewicht fallen, aber irgendwie interessiert es einen ja doch. Zeit also, der ewigen Frage auf den Grund zu gehen: Wie viele Sex-Partner dürfen es denn sein?
Voll im Durchschnitt: Deutsche haben etwa sechs Sex-Partner
Erst kürzlich wurden im Rahmen des „World Population Reviews“ internationale Datensätze gesammelt, aus denen hervorgeht, wie viele Sex-Partner Länder im Durchschnitt haben. Für die Deutschen sieht es dabei im internationalen Vergleich ganz traurig aus (oder besonders gut, je nachdem, wen man fragt): mit einem Durchschnitt von 5,8 Sex-Partnern im Leben sind wir ganz unten, auf Platz 39 von 46. Wer also in seinem Leben mit sechs Leuten geschlafen hat, liegt hier voll im Durchschnitt.
Große Geschlechterunterschiede bei Sex-Frage
Aber wenn es dann darum geht, sich die vergangenen Liebhaber zu beichten, sind Statistiken häufig weniger relevant als, wie die Zahl persönlich wahrgenommen wird. Da gibt es natürlich einen riesigen Unterschied zwischen den Geschlechtern. Wenn Männer es heftig treiben, sind manchmal sogar die Muttis stolz auf die Casanovas, die sie erzogen haben. Bei Frauen hingegen – eine heikle Sache. Sie fühlen sich häufig gezwungen, das Thema zu umgehen oder ihre Zahlen nach unten hin zu korrigieren, um nicht als „Schlampe“ zu gelten.

Studien zeigen, wie viele Sex-Partner attraktiv sind
Das hält uns natürlich trotzdem nicht davon ab, über das Thema der Verflossenen zu reden. Im Jahr 2017 sind britische Forscher der Frage nachgegangen, inwieweit die sexuelle Vorgeschichte die Attraktivität einer Person beeinflusst. Genauer haben sie ihren Probanden folgende Frage gestellt: „Wie bereit wären Sie, sich mit jemandem einzulassen, der X Sexualpartner in der Vergangenheit hatte?“ Wählen konnten die Befragten auf einer Skala von 0 bis 60+. Das Resultat? Ein paar sind okay, aber nicht zu viel.
Am attraktivsten waren Menschen mit einer sexuellen Vorgeschichte von zwei bis drei Personen. Ab 15 Sex-Partnern aufwärts wurde es kritischer, vor allem in Bezug auf Langzeitbeziehungen. Wurden die Probanden nach Sexabenteuern gefragt, war eine vielfältige Erfahrung eher erwünscht, vor allem bei Männern. Ähnliche Studien kamen zu vergleichbaren Ergebnissen, als allgemeine Orientierung kann man wohl sagen: vier bis zehn Sex-Partner liegen im erwünschten und tolerierten Durchschnitt.
Es kommt nicht immer auf die Zahl der Sex-Partner an
Wie immer bestätigen natürlich Ausnahmen die Regel – und manche Menschen fallen einfach aus dem Raster. So soll zum Beispiel Gene Simmons von der Band Kiss Sex mit fast 5000 Frauen gehabt haben und die Dates mit Polaroid festgehalten haben. Seine Frau Shannon Tweed hielt das wohl nicht ab. 2012 ging die Polaroid-Kollektion in der TV-Show „Family Jewels“ in Flammen auf, alles im Zeichen des Neuanfangs. ■