Qualität und günstig

Stiftung Warentest: Diese Honigsorten vom Discounter sind gut

Blütenhonig war bei den Warentestern jüngst auf dem Prüfstand. Viele schnitten gut ab. Erfreulicherweise auch die preiswerten.

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Von 24 getesteten Honigen schnitten 14 mit „gut“ ab. Darunter auch viele günstige Produkte der Discounter.
Von 24 getesteten Honigen schnitten 14 mit „gut“ ab. Darunter auch viele günstige Produkte der Discounter.Blickwinkel/Imago

Honig ist in den vergangenen Jahren recht teuer geworden. Dabei gibt es große Preisdifferenzen. Gute Qualität beim Honig findet man aber nicht nur bei den teuersten Produkten. Beim Check von Stiftung Warentest schnitten auch Honigsorten vom Discounter gut ab.

Die Warentester hatten 24 Honige auf dem Prüfstand, 14 davon schnitten mit „gut“ ab. Darunter sind auch einige preisgünstige Eigenmarken. Während es beim Discounter 500 Gramm Honig für fünf bis sechs Euro gibt, kostet er anderswo nicht selten das Dreifache oder Vierfache. Dass weder Preis noch Herkunft etwas über die Qualität verraten, stellten die Experten in ihrem jüngsten Test von 24 Blütenhonigen fest (Warentest-Heft 4/2025).

Mit knappem Vorsprung Testsieger ist der Honig  „Frühlingssummen“ von Breitsamer. Er erhielt die Note 1,8 und damit das Prädikat „gut“. Das Kilo gibt es für knapp 13 Euro.

Erfreulich für Sparfüchse: Die Hälfte der für „gut“ befundenen Blütenhonige stammt vom Discounter und kostet oft nicht mal halb so viel. Discounter-Testsieger sind: „Aldi Gut Bio Honig cremig“, „Lidl Maribel cremiger Blütenhonig streichzart“ und „Netto Marken-Discount Vom Land Blütenhonig cremig“. Sie alle bekamen die Note 1,9 („gut“) und kosten weniger als sechs Euro.

Guter Honig lässt sich nicht an Herkunft oder Preis erkennen

Die günstigen Honige sind allesamt „Mischungen aus EU- und Nicht-EU-Ländern“. Der Breitsamer-Honig kommt von deutschen und dänischen Bienen. Auch vier Honige aus Deutschland sind unter den guten Produkten, sie kosten pro Kilogramm rund 15 bis 25 Euro.

Allerdings zählen auch vier heimische Produkte zu den Schlusslichtern mit der Note „ausreichend“ oder sogar „mangelhaft“, obwohl oder gerade weil sie zum Teil als „Echter Deutscher Honig“ oder „Spitzenqualität“ vermarktet werden. Denn es fehlte an einem aktiven Enzym oder es war zu viel eines Hitzemarkers enthalten. Das stellt die Naturbelassenheit infrage, die für Spitzenqualität nötig gewesen wäre.

Dennoch: Geschmacklich konnten 20 der 24 Blütenhonige überzeugen. Auch Pestizide sind offenbar kein Thema: Zehn Honige wiesen Rückstände von Pestiziden wie Glyphosat auf, aber weit unter den gesetzlichen Grenzwerten. Und auch wenn Honig laut Warentest als eines der meistverfälschten Lebensmittel gilt – Hinweise auf Panschereien gab es nicht. ■