Die Frühlings-Sonne strahlt und macht nicht selten deutlich: Die Fenster sollten geputzt werden! Aber bitte nicht, wenn die Sonne direkt auf die Scheibe scheint. Warum das so ist, und wie streifenfreier Glanz gelingt – hier alle wichtigen Tipps und Tricks.
Wer nicht nur klaren Durchblick, sondern auch streifenfreie Scheiben möchte, sollte beim Fenster putzen auf die Sonne achten. Die sollte dabei nämlich nicht direkt auf die Glasscheibe scheinen. Auch heiße Tagen sind nicht ideal für den Fensterputz. Der Grund dafür: Bei direkter Sonneneinstrahlung und/oder hohen Temperaturen können die Scheiben zu schnell trocknen, das Reinigungsmittel verdunstet zu schnell und so können Schlieren entstehen.
Wie bekommt man saubere, streifenfreie Fenster, befreit von Schmutz und Schlieren? So geht's!
Beim Fensterputzen sollte man sich den Rahmen und die gesamte Glasfläche vornehmen – zunächst den groben Schmutz entfernen und dabei von außen nach innen und von oben nach unten vorgehen, rät Bernd Glassl vom Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel (IKW). Und festsitzenden Schmutz, etwa Vogelkot, vorher immer etwas einweichen.
Am besten verwendet man einen Eimer mit frischem Wasser und etwas Geschirrspülmittel oder einen Glasreiniger. Und ein fusselfreies Wischtuch. Das Restwasser kann man mit einem Fensterabzieher mit Gummilippe entfernen - dabei Bahn für Bahn ohne Absetzen über die Scheibe führen. Oder man verwendet ein saugfähiges Tuch. Ein Fensterleder oder ein weiches Tuch zum Nachpolieren kann dem Fenster zudem einen schönen Glanz verleihen.
Warmes Wasser fürs Fensterputzen ist unnötig
Einige Menschen empfinden angewärmtes Wasser zwar als angenehmer. Beim Fensterputzen ist heißes Wasser aber unnötig und im Vergleich zu kaltem Wasser teurer, so Bernd Glassl. Denn um das Wasser zu erhitzen, braucht es Energie. Wenn man mehrere Fenster mit Reinigungslösung putzt, kühlt sich das warme Wasser durch die Glasflächen rasch ab. Insofern ist hier heißes Wasser eher eine Energieverschwendung.
Wichtig: Das Tuch immer gut ausspülen. Schmutzpartikel in Schwamm oder Tuch könnten sonst Kratzer auf der Glasscheibe verursachen.
Spiritus oder Glasreiniger – was ist fürs Fensterputzen besser?
Früher wurde Spiritus als Hausmittel verwendet, um Fettschmutz auf dem Fenster zu entfernen. Das kann zwar funktionieren, so Experte Bern Glassl. Doch mit Glasreinigern gehe es besser, weil die Mittel in der Regel Tenside und einige darüber hinaus auch Alkalien enthalten.
Am besten eignen sich Fensterreinigungsmittel. Manche Produkte sind alkalisch eingestellt - damit lässt sich Fettschmutz etwa von Fingerabdrücken besser lösen.
Klarspüler beim Fensterputz – ist das sinnvoll?
Und wie sieht es mit Klarspüler aus? Ist er sinnvoll, um den Glanz der Fenster zu konservieren? Klarspüler sind Bernd Glassl zufolge leicht sauer: Das braucht man bei Fenstern eher nicht. Es sei denn, das Fenster befinde sich direkt am Spülbecken und wird oft mit Wasser von hoher Härte bespritzt.
Fenster mit Zeitungspapier trocknen – macht man das heute auch noch?

Damit die Fenster am Ende streifenfrei durchsichtig sind, die gereinigte Glasscheibe gut trockenreiben. Dafür kann man auch gut Zeitungspapier verwenden. Allerdings gibt Glassl zu bedenken: „Bei weißen oder hellen Fensterrahmen muss man aber darauf achten, mit der Zeitung nicht an die Rahmen zu kommen, weil sie sonst durch Druckerschwärze dunkel werden könnten.“

