Die Antwort wird Sie überraschen

Sex-Experte verrät: Die beste Jahreszeit für Sex ist...

Auch unsere Lust auf Sex bleibt von dem Wandel der Jahreszeiten nicht verschont. Und diese eine Jahreszeit bringt uns mehr in Stimmung als alle anderen.

Author - Jana Hollstein
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Manche Jahreszeiten laden eher zum Dauerschlaf ein.
Manche Jahreszeiten laden eher zum Dauerschlaf ein.Design Pics/imago

Als Menschen haben wir natürlich keine Paarungszeit, aber das heißt nicht, dass wir immer Lust auf Sex haben. Jahreszeiten mit ihren vielen Faktoren haben einen großen Einfluss darauf, wie gerne wir mit unserem Partner ins Bett hüpfen möchten – und manche Jahreszeiten eignen sich dafür eben besser als andere. Blättern wir also mal durch den Kalender, Jahreszeit für Jahreszeit.

Sex im Frühling: Die Lust lebt wieder auf

Frühlingsgefühle – wer kennt sie nicht? Wenn die Welt um uns aus dem Winterschlaf erwacht, tun das auch unsere Lustgefühle. Wer die Welt um sich herum mehr wahrnimmt, der nimmt auch potentielle Sexualpartner wahr. Ab April steigt unsere Dopaminproduktion an, sagt Marco Rossi, Psychiater und Sexualwissenschaftler, der GQ: Wir haben weniger Stress, fühlen uns glücklicher. Es ist eben die Jahreszeit des Verliebtseins. Aber ganz so einfach ist es dann doch nicht: Der Jahreszeitenwechsel ist oft anstrengend, macht uns müde.

Sex im Sommer: Jetzt geht's heiß her

Der Sommer ist die heißeste Jahreszeit, in jeder Hinsicht: Bei der vielen nackten Haut weiß man gar nicht, wo man zuerst hinschauen soll. Wir tanken auch ganz viel Vitamin D, das Sonnen-Vitamin, und das hat es in sich. Einer Studie von 2019 zufolge ist Vitamin D bei Frauen eine effektive Behandlung für sexuelle Funktionsstörungen (darunter zählt alles, was bei Frauen die Lust auf Sex beeinträchtigen kann). Und auch bei Männern hat es positive Auswirkungen auf Erektionsstörungen. Dazu kommt, dass wir uns im Sommer mehr bewegen und mehr Menschen kennen lernen.

Doch der Sommer hat auch seine Schattenseiten. Gerade die schwelende Hitze, die uns so in Fahrt bringt, kann erstickend werden, und dann ist Sex das Letzte, worauf man Lust hat. Dafür gibt es natürlich Abhilfe – aber selbst die ist manchen eben zu aufwendig.

Ein Glas Rotwein bringt im Herbst frischen Wind ins Schlafzimmer.
Ein Glas Rotwein bringt im Herbst frischen Wind ins Schlafzimmer.Dreamstime/imago

Sex im Herbst: Rotwein gegen die Herbstdepression

Keine Jahreszeit löst so viele gemischte Gefühle aus wie der Herbst. Für manche kommt jetzt der Höhepunkt: Die sommerlichen Lustgefühle treffen auf die angenehm kühleren Temperaturen und sie können jetzt endlich den Sex genießen, auf den sie seit Monaten Lust haben. Für wieder andere ist der Herbst deprimierend: Die Tage werden kürzer, es wird kälter und viele kommen aus ihrem Sommerurlaub zurück, sind von der Rückkehr in den Alltag gestresst und müde.

Wer zu den Letzteren gehört, dem rät Marco Rossi, von der Erntezeit Gebrauch zu machen und Rotwein zu trinken: „Studien zeigen, dass er die Lust stimuliert, und zwar nicht nur wegen des Betäubungseffekts, sondern weil er die periphere Vasodilatation erhöht und so mehr Blut in den Genitalbereich bringt“.

Sex im Winter: Die Zeit der Liebe

Nach dem Herbst geht es ab in den Winterschlaf – oder doch nicht? Marco Rossi sagt: „Der Winter ist die perfekte Jahreszeit zum Flirten, hätten Sie das gedacht? Einige Studien haben ergeben, dass zwischen Mitte November und Ende Dezember die Aktivität des rechten Stirnlappens, die unangenehmen Gefühlen wie Angst oder Wut gewidmet ist, tendenziell abnimmt, während stattdessen die des linken Stirnlappens, die normalerweise die Suche nach Vergnügen und Lust bestimmt, wieder einsetzt: Wir haben wieder mehr Lust auf Unbekümmertheit und Beisammensein“.

Auch die Weihnachtszeit, in der wir das Fest der Liebe feiern und die Zeit mit Freunden und Familie verbringen, setzt uns die rosarote Brille auf und bringt uns in Flirt-Laune. Zumindest bei Menschen, die die Weihnachtszeit genießen. Denn das ist der Wermutstropfen: Nicht jeder verbindet nur positive Sachen mit der „schönsten Zeit des Jahres“. Bei denen könnte die Jahreszeit ihrer Lust einen gehörigen Dämpfer versetzen. ■