Das raten Experten

Schmerzhaftes Sodbrennen: Diese Hausmittel helfen Ihnen wirklich!

Reichliches und fettiges Essen fordert oftmals seinen Tribut – ein brennender Schmerz hinter dem Brustbein, Magendrücken, häufiges Aufstoßen. Doch das können Sie dagegen tun.

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Sodbrennen kann sehr schmerzhaft sein.
Sodbrennen kann sehr schmerzhaft sein.Panthermedia/Imago

Wer kennt es nicht: Üppige und fettige Mahlzeiten können oft unangenehme Folgen haben – ein brennender Schmerz hinter dem Brustbein, ein Druckgefühl im Magen, häufiges Aufstoßen, manchmal sogar mit saurem Geschmack. Diese Symptome deuten auf Sodbrennen oder Reflux hin. Dabei fließt die Magensäure in die Speiseröhre zurück und reiz die Schleimhaut schmerzhaft.

Wenn dies häufiger vorkommt, kann es zu ernsthaften Schäden kommen, die möglicherweise zu weiteren Erkrankungen führen. Doch Sie müssen nicht sofort zu Medikamenten greifen. Glücklicherweise gibt es einige Hausmittel, die Linderung verschaffen können.

Tipp 1 gegen Sodbrennen: Abnehmen

Sie leiden unter Sodbrennen und haben Übergewicht? Dann sollten Sie, um den Magen vom Druck überflüssiger Leibesfülle zu befreien, abnehmen.

Tipp 2 gegen Sodbrennen: Leicht erhöht schlafen

Die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) rät Sodbrennen-Geplagten dazu, mit leicht erhöhtem Oberkörper zu schlafen. Dazu den Lattenrost oder das Bett am Kopfende um mindestens 15 Zentimeter erhöhen, etwa, indem man zum Beispiel einen Stapel Bücher unterschiebt. Lassen Sie die Finger von einer Erhöhung durch mehrere Kopfkissen. Dies könnte zu Rückenschmerzen führen.

Tipp 4 gegen Sodbrennen: Keine üppigen Mahlzeiten

Reichhaltige Mahlzeiten sind ein möglicher Auslöser von Sodbrennen.
Reichhaltige Mahlzeiten sind ein möglicher Auslöser von Sodbrennen.Silvia Marks/dpa-tmn

Ein wertvoller Tipp bleibt, insbesondere am Abend auf schweres Essen zu verzichten. Fettreiche Speisen, Alkohol, übermäßiger Zuckerkonsum und Nikotin können die Produktion von Magensäure anregen. Wenn der Magensaft zu sauer wird, kann das zu Beschwerden führen. Es ist daher ratsam, über den Tag verteilt mehrere kleine Portionen zu essen und diese gut zu kauen, anstatt große Mengen auf einmal zu konsumieren. Zudem sollte die letzte Mahlzeit des Tages idealerweise etwa drei Stunden vor dem Schlafengehen eingenommen werden.

Tipp 3 gegen Sodbrennen: Diese Hausmittel helfen wirklich

Wenn die Schmerzen bereits auftreten, können verschiedene Hausmittel Linderung verschaffen. Ein Glas lauwarmes Leitungswasser hilft, den Magensaft zu verdünnen und den Säuregehalt zu senken. Auch ein Glas Milch oder ein Getränk mit aufgelöstem Natron kann ähnliche Effekte haben. Das Kauen von Kaugummi regt den Speichelfluss an, was ebenfalls zur Verdünnung der Magensäure beiträgt. Bei Sodbrennen sollte man zudem auf Fruchtsäfte mit hohem Zucker- und Säuregehalt sowie auf Kaffee verzichten.

Wenn man einige Mandeln gründlich zu einem Brei zerkaut und schluckt, kann dies dazu beitragen, die Magensäure zu binden. Zudem wird dabei auch viel nützlicher Speichel produziert. Es ist jedoch wichtig, dass die Mandeln ungewürzt und ungeröstet sind.

Auch Kräutertees können sehr wohltuend sein: Kamille hilft bei Entzündungen und unterstützt die Wundheilung, während Anis, Fenchel und Kümmel eine entkrampfende Wirkung haben. Allerdings sollte man bei Pfefferminze vorsichtig sein, da deren Schärfe auch einen gegenteiligen Effekt hervorrufen kann. Um die angegriffene Speisenröhren-Schleimhaut zu beruhigen, kann der Saft des pflanzlichen Allround-Talents Aloe Vera helfen.

Tipp 5 gegen Sodbrennen: Tragen Sie bequeme Kleidung

Um den Magen nicht unnötig zu belasten, ist es ratsam, enge Jeans aus Ihrem Kleiderschrank zu entfernen und sie durch locker sitzende Hosen zu ersetzen.

Tipp 6 gegen Sodbrennen: Kein Verdauungsschnaps!

Der sogenannte Verdauungsschnaps kann hingegen zusätzliche Schmerzen verursachen. Er verlangsamt die Magenmuskulatur, wodurch der Speisebrei länger im Magen verweilt. Ein Spaziergang nach dem Essen ist dagegen vorteilhafter, da er die Verdauung fördert. ■